Vorfall am Berliner Olympiastadion Hertha-Anhänger stirbt nach Angriff: Verein will Tat "lückenlos aufklären"
Kurz nach dem Relegationshinspiel gegen den Hamburger SV wird ein Hertha-Fan in Berlin schwer verletzt und stirbt Wochen später im Krankenhaus. Nun hat sich die Hertha zum Tod ihres Anhängers geäußert.
Nach dem Tod eines ihrer Fans zeigt sich die Hertha in einem Pressestatement schockiert: "Voller Bestürzung haben wir vom Tod eines Hertha-Fans erfahren, der seinen Verletzungen nach dem Relegationshinspiel gegen den Hamburger SV erlegen ist", schrieb der Verein am Donnerstag auf seiner Webseite.
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"Unser tiefstes Mitgefühl gilt allen Angehörigen." Der Verein werde alles in seiner Macht Stehende leisten, "um diese zu verurteilende Tat lückenlos aufzuklären." Der Club rief Zeugen auf, sich bei der Berliner Polizei zu melden.
Hertha BSC Fanclub hofft auf "höchstmögliche Strafe"
Auch der Hertha BSC Fanclub e.V. zeigte sich schockiert über den Tod des 55-jährigen Hertha-Anhängers. "Wir hoffen, dass der verantwortliche Täter schnell gefasst wird und die höchstmögliche Strafe erhält", erklärte Vizepräsident Jörg Hans auf Nachfrage von t-online.
"Der Fußball soll ein zusammenführendes, bindendes Element in unserer Gesellschaft sein. Menschen unterschiedlichster Art, die ihre Vereinsfarben im Herzen tragen, kommen zusammen und stehen und brennen voll hinter ihrem Team. Gewalt nach dem Spiel, insbesondere wenn diese zum Tod eines Fußballfans führen, sind absolut zu verurteilen, nicht zu tolerieren", so Hans. "Den Hinterbliebenen wünschen wir viel Kraft und die Fürsorge des blau-weißen Fußballgottes in der schweren Zeit."
Berlin: Innensenatorin Spranger bekundet Beileid
Der Verstorbene soll nach dem Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV am 19. Mai nahe dem Olympiastadion mit einem anderen Mann in Streit geraten sein. Dieser soll den 55-Jährigen schließlich geschlagen haben, sodass er mit dem Kopf auf der Straße aufschlug und schwere Verletzungen erlitt. Am Mittwoch teilten Polizei und Staatsanwaltschaft schließlich mit, dass der Mann seinen Verletzungen am Dienstagnachmittag erlegen sei.
Der Täter, der ein Oberteil mit dem Vereinslogo von Hansa Rostock getragen haben soll, flüchtete. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) äußerte sich zum Tod des 55-Jährigen. "Ein 55-jähriger Mann wurde nach dem Hertha-Relegationsspiel aus dem Leben gerissen. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie. Ihnen gilt mein aufrichtig empfundenes Beileid", erklärte die SPD-Politikerin bereits am Mittwochabend via Twitter.
- Hertha BSC: Pressemitteilung vom 23. Juni
- Anfrage an den Hertha BSC Fanclub e.V.
- Senatsverwaltung Inneres, Digitalisierung und Sport auf Twitter
- Hertha BSC auf Twitter