Protestaktion in Berlin Klimaschützer beschmieren Kanzleramt mit Fake-Öl
Erneut haben Klimaschützer der "Letzten Generation" in Berlin für Aufsehen gesorgt. Nach den Straßenblockaden der vergangenen Tage nahmen sie nun das Kanzleramt ins Visier – und besudelten es mit schwarzer Flüssigkeit.
Die Klimaschutzinitiative "Letzte Generation" hat bei einer Protestaktion am Mittwoch eine Wand des Bundeskanzleramtes mit schwarzer Flüssigkeit beschmiert. "Öl sparen statt bohren" stand auf Transparenten der etwa 20 jungen Menschen, die sich an der Aktion beteiligten. Auch auf den Boden gossen die Demonstranten schwarze Flüssigkeit aus, die Polizei war schnell vor Ort.
"Ölquelle gefunden – direkt vor dem Kanzleramt", schrieben die Aktivisten auf Twitter und veröffentlichten ein Foto der Aktion. "Kann die Suche nach neuem Öl in der Nordsee jetzt vielleicht eingestellt werden?", fragten sie in Richtung Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
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Weitere Protestaktionen in Berlin erwartet
Die Initiative verlangt eine Erklärung von Scholz, dass keine neue Infrastruktur gebaut wird, um fossile Energieträger zu nutzen. Die Aktionen dieser Woche waren angekündigt worden und sollen jeden Vormittag stattfinden. Die Initiative hatte bundesweit um Unterstützer aus der Umweltschutzbewegung geworben und mehr Teilnehmer als früher angekündigt.
Am Montag und Dienstag hatte die Initiative in Berlin bereits morgens jeweils rund zehn Ausfahrten der Stadtautobahn A100 blockiert. Teilweise klebten sich die Demonstranten auch auf der Straße fest. Auf der Autobahn kam es deswegen im Berufsverkehr zu Staus. 180 Polizisten waren am Dienstag im Einsatz. 75 Demonstranten wurden am Montag vorläufig festgenommen.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Letzte Generation" auf Twitter