Speerwerfen "Kann 90 Meter bringen": Weber will auf Finals aufbauen
Speerwerfer Julian Weber will mit einer guten Leistung bei den am Wochenende anstehenden Finals in Berlin eine Basis für die folgenden sportlichen Höhepunkte mit der WM und EM legen. "Im Olympiastadion ist alles möglich. Ich bin gut drauf und die Wettkämpfe machen viel Spaß", sagte der 27-Jährige am Dienstag auf einer Pressekonferenz auf dem Olympischen Platz zwei Tage vor Beginn der Finals, die noch bis Sonntag in 14 Sportarten 190 Meister ermittelt werden.
Auch wenn Ex-Weltmeister Johannes Vetter verletzungsbedingt am Samstagabend (18.05 Uhr/ARD) fehlen wird, spricht der Olympia-Vierte der Spiele von Tokio von einem "spannendem Wettkampf, in dem wir uns ordentlich battlen" werden, vor allem auch weil Olympiasieger Thomas Röhler und Andreas Hofmann am Start sind.
Trotz der beiden folgenden Höhepunkte mit der Weltmeisterschaft in den USA im Juli sowie den Europameisterschaften in München will Weber, der in diesem Jahr seine persönliche Bestleistung von 89,45 Metern im niederländischen Hengelo geworfen hatte, die Titelverteidigung bei den Meisterschaften nicht im Schongang angehen. "Ich kann auch jetzt die 90 Meter bringen und darauf aufbauen", sagte der gebürtige Mainzer, der seit zwei Jahren in Potsdam trainiert.
Schwerer ist es für Weber, den richtigen Höhepunkt in diesem Jahr zu ermitteln. "Sportlich ist es natürlich die WM, vom Gefühl her hat der nationale Aspekt mit der EM in München einen hohen Stellenwert", sagte der Sportsoldat, der die letzte Heim-EM 2018 in Berlin nur als Zuschauer verfolgt hatte und deshalb ein Ziel verfolgt: "Wenn es bei der WM nicht mit einer Medaille klappen sollte, dann bei der Heim-EM." Als langfristiges Ziel hat der Athlet natürlich den Weltrekord im Visier, setzt aber zunächst auf kleine Schritte: "Erst einmal die 90 Meter."