Für Tarifverträge und besseres Einkommen Ikea- und Thalia-Beschäftigte streiken in Berlin
Arbeitskampf in Berlin und Brandenburg: Die Gewerkschaft Verdi hat Mitarbeitende der Unternehmen Ikea und Thalia zum Streik aufgerufen. Gefordert werden bessere Einkommen und ein Digitalisierungs-Tarifvertrag.
In Berlin und Brandenburg müssen sich Kunden des Buchhandelsunternehmens Thalia und des Einrichtungskonzerns Ikea am Freitag auf Einschränkungen einstellen. Verdi hatte die Beschäftigten zum Streik aufgerufen, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Den Thalia-Mitarbeitenden gehe es um eine bessere Bezahlung nach den Tarifverträgen, erklärte Verdi. "Die explodierende Inflation frisst die derzeitigen Einkommen vor allem bei den niedrig bezahlten Beschäftigten bei Thalia auf. Doch die Unternehmen weigern sich, ihren Verkäufer:innen Tariflohn zu zahlen", wird Conny Weißbach, Verdi-Fachbereichsleiterin Handel in Berlin-Brandenburg, zitiert. "Die Streikenden fordern regelmäßige verbindliche Lohnerhöhungen und den Erhalt ihrer jetzigen Wochenarbeitszeit."
Berlin und Brandenburg: Künden könnten Einschränkungen spüren
Die Ikea-Beschäftigten hingegen wollen an der Digitalisierungsstrategie des schwedischen Konzerns beteiligt werden. Sie fordern einen Digitalisierungs-Tarifvertrag, um sich vor negativen Folgen zu schützen. "Die Streikenden wollen vor allem Weiterqualifizierung für die neuartigen Jobs, Arbeits- und Gesundheitsschutz und eine wirksame Beschäftigungssicherung bei Ikea tariflich durchsetzen", erklärte Verdi.
Sowohl bei Ikea als auch bei Thalia würden Kunden die Einschränkungen zu spüren kriegen, sagte Weißbach dem RBB, der zuerst berichtet hatte. So könnte es sein, dass etwa kleinere Thalia-Filialen am Freitag geschlossen bleiben.
- Verdi Landesbezirk Berlin-Brandenburg: Mitteilung vom 16. Juni
- RBB: "Thalia- und Ikea-Beschäftigte streiken am Freitag für Tarifverträge"