Brandanschläge in Berlin-Neukölln Anklage zugelassen: Prozess gegen Rechtsextreme beginnt im August
In Neukölln kommt es seit Jahren immer wieder zu Brandanschlägen, die Rechtsextremen zugeordnet werden. Ende August soll nun der Prozess gegen zwei beschuldigte Neonazis beginnen.
Der Prozess gegen die Beschuldigten der Neuköllner Brandanschlagsserie beginnt Ende August. Das bestätigte eine Sprecherin der Berliner Strafgerichte. Zuerst hatte der rbb darüber berichtet. Zwischen 29. August und dem 28. November 2022 sind insgesamt zehn Verhandlungstermine am Amtsgericht Tiergarten angesetzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Rechtsextremisten Tilo P. und Sebastian T. unter anderem vor, spätestens im Januar 2017 beschlossen zu haben, Brandanschläge auf die Autos zweier Männer zu verüben, die sich politisch gegen Rechtsextremismus engagieren. Beide Angeklagten befinden sich auf freiem Fuß.
Berlin: Untersuchungsausschuss startet am Donnerstag
Konkret geht die Anklage davon aus, dass die Beschuldigten die Fahrzeuge der Männer in der Nacht des 1. Februar 2018 - möglicherweise unter Beteiligung weiterer unbekannter Menschen - im Bezirk Neukölln angezündet und dadurch beschädigt zu haben. Zudem sollen die Angeklagten gemeinsam mit drei weiteren Angeklagten bei verschiedenen Gelegenheiten vor allem im Jahr 2017 Plakate und Aufkleber mit rechtsextremen Parolen im Berliner Straßenland geklebt zu haben.
Mit den Brandanschlägen, Sachbeschädigungen und Bedrohungen in Neukölln beschäftigt sich von diesem Donnerstag an auch ein Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses.
- Nachrichtenagentur dpa
- RBB: Prozess gegen Neonazis startet Ende August