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Deutschlands beste Hochschulen: Elf deutsche Unis und Verbünde sind künftig "Elite-Unis"


Deutschlands beste Hochschulen
Elf deutsche Unis und Verbünde sind künftig "Elite-Unis"

Von dpa
Aktualisiert am 19.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Studentenvor dem Hauptgebäude der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen.Vergrößern des Bildes
Studentenvor dem Hauptgebäude der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. (Quelle: Marius Becker./dpa)

Bonn (dpa) - Elf deutsche Universitäten und Universitätsverbünde dürfen künftig den begehrten Titel "Exzellenzuniversität" tragen. Ein Gremium aus Wissenschaft und Politik kürte am Freitag nach einem langen Auswahlverfahren die besten Hochschulen, die sich jetzt auf viel Extra-Geld freuen können.

Denn der Titel "Exzellenzuniversität" geht einher mit zusätzlichen staatlichen Fördermitteln in Millionenhöhe.

In der Schlussrunde waren 19 Bewerber; insgesamt 17 einzelne Unis und zwei Verbünde mehrerer Hochschulen. Davon hat die Jury, in der neben internationalen Experten die für Bildung und Forschung zuständigen Minister aus Bund und Ländern sitzen, folgende Universitäten und Verbünde ausgewählt:

Die Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, den Berliner Verbund aus Freier Universität, Humboldt-Universität und Technischer Universität, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Technische Universität Dresden, die Universität Hamburg, die Universität Heidelberg, das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Konstanz, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München und die Eberhard Karls Universität Tübingen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, die Exzellenzuniversitäten seien herausragende Botschafter der Wissenschaft in Deutschland und der Welt und machten universitäre Spitzenforschung international sichtbarer. "Damit locken sie exzellente Wissenschaftler aus aller Welt nach Deutschland, um hier an den großen Zukunftsfragen zu forschen."

Bei der Bekanntgabe in Bonn fügte Karliczek hinzu, das Geld für Hochschulen und Wissenschaft sei sehr gut angelegtes Geld. "Wir können in den kommenden Jahren herausragende Forschungsergebnisse erwarten, die (...) über Deutschland hinaus strahlen werden."

Kritisch äußerten sich Oppositionspolitiker zur Kür der "Elite-Unis". Auch die Universitäten, die nicht ausgewählt wurden, leisteten herausragende wissenschaftliche Arbeit und müssten diese ohne Abstriche und Reputationsverluste fortsetzen können, forderte Kai Gehring, Forschungspolitiker der Grünen.

Sein Kollege aus der FDP-Fraktion, Thomas Sattelberger, bemängelte, dass in den Flächenländern im Osten nur die TU Dresden zum Zug gekommen sei. "Alle anderen ostdeutschen Unis hatten von Anfang an keine Chance. Wir müssen dringend in den Forschungs- und Innovationsaufbruch Ost investieren."

Die hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Nicole Gohlke, kritisierte, dass durch den Exzellenzwettbewerb eine große Stärke des deutschen Hochschulwesens ausgehöhlt werde, nämlich seine "hohe Qualität in der Breite".

Praktisch bedeutet die Vergabe des Titels "Exzellenzuniversität" folgendes: Ab 1. November dieses Jahres bekommen die betreffenden Unis mehr Geld. Die ausgewählten Hochschulen und Verbünde bekommen zusätzliche Fördergelder von jeweils 10 bis 28 Millionen Euro im Jahr. Drei Viertel davon kommen vom Bund und ein Viertel von den Bundesländern, in dem die Hochschulen ihren Sitz haben.

Gestartet wurde der Wettbewerb vor mehr als zehn Jahren, unter anderem um den internationalen Ruf und das Image der deutschen Unis aufzupolieren. Inzwischen gab es mehrere Runden. Der Exzellenzstatus wurde den Hochschulen dabei jeweils befristet verliehen. Das ändert sich jetzt. Die gekürten Hochschulen können den Titel dauerhaft tragen, müssen aber alle sieben Jahre nachweisen, dass sie die entsprechenden Förderbedingungen noch erfüllen.

Im Bewerbungsverfahren mussten die Universitäten ausführlich begründen, warum sie künftig "Exzellenzuni" genannt werden wollen. Internationale Gutachter besuchten die Hochschulen, die auch detailliert darlegen mussten, wofür sie das zusätzliche Geld ausgeben wollen.

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