t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaWissenGeschichte

30 Jahre vereintes Deutschland: "Es gibt nach wie vor Unterschiede"


Interview
Unsere Interview-Regel

Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

30 Jahre Wiedervereinigung
"Einheit war erfolgreicher, als manche wahrhaben wollen"

InterviewVon Marc von Lüpke

Aktualisiert am 02.10.2020Lesedauer: 9 Min.
Feier zur Wiedervereinigung: Der Euphorie der Einheit erfolgte in Ost und West teils Ernüchterung.Vergrößern des Bildes
Feier zur Wiedervereinigung: Der Euphorie der Einheit erfolgte in Ost und West teils Ernüchterung. (Quelle: ADN-Bildarchiv/ullstein-bild)
News folgen

Seit 30 Jahren ist Deutschland vereint, nicht alle sehen die Einheit als Erfolgsgeschichte. Falsch, sagt Experte Klaus Schroeder. Fehler werden allerdings immer wieder gemacht. So auch von der Kanzlerin.

Vor gut 30 Jahren war die Euphorie schier grenzenlos, dann kam die Ernüchterung. Denn die zwei deutschen Staaten waren zwar seit dem 3. Oktober politisch vereint, gesellschaftlich und wirtschaftlich aber noch lange nicht. Trotz aller Probleme ist die Wiedervereinigung ein Erfolg, urteilt Politikwissenschaftler Klaus Schroeder im t-online-Interview.

Gleichwohl fehle es im Westen an Sensibilität gegenüber der Mentalität vieler Ostdeutscher, die insbesondere in Fragen der Meinungsfreiheit sensibler seien. Und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hätte laut Schroeder vor einigen Jahre ein Wort besser vermeiden sollen. Wann aber die Einheit auch in den "Köpfen" vollzogen sein wird und warum die Leistungen der Ostdeutschen viel mehr gewürdigt werden sollten, erklärt Schroeder im Gespräch.

t-online: Herr Schroeder, vor 30 Jahren vereinigte sich Deutschland wieder, in den "Köpfen" gibt es aber immer noch Mauern. Die AfD etwa erzielte im Osten Wahlergebnisse, von denen sie im Westen nur träumen kann. Wie einig sind sich Ost- und Westdeutschland in den letzten Jahrzehnten wirklich geworden?

Klaus Schroeder: Es gibt nach wie vor Unterschiede. Nehmen Sie die größten Ängste im Land: Die Westdeutschen fühlen sich am stärksten von Donald Trump bedroht, Ostdeutsche haben hingegen riesige Angst vor Ausländern. Beziehungsweise vor den Problemen, die ein Zuzug von diesen bewirken könnte. Das hat neulich erst eine Umfrage gezeigt. Wir leben also alle in einem gemeinsamen Staat, aber die Prägungen der Menschen in Ost und West durch die lange Lebenserfahrung in gegensätzlichen Systemen wirken immer noch nach. Interessanterweise geben ältere Generationen gewisse Ängste und ablehnende Einstellungen auch an jüngere weiter, die die DDR gar nicht selbst erlebt haben.

Wie die Ablehnung von Ausländern und Flüchtlingen?

Ja. Die Ablehnung von Ausländern ist im Osten wesentlich stärker ausgeprägt als im Westen. Das hat auch historische Gründe: In der DDR lebte, abgesehen von den sowjetischen Soldaten, nur etwa ein Prozent Ausländer gemessen an der Gesamtbevölkerung. Das waren meist Vertragsarbeiter aus Vietnam oder afrikanischen Staaten. Diese Menschen wohnten aber meist recht isoliert von den DDR-Bürgern. Einfach gesagt, die Menschen im Osten waren es lange Zeit einfach nicht gewohnt, dass Ausländer im Land lebten. Anders als in Westdeutschland.

Sind Sie überrascht, dass es so lange dauert, bis sich Ost- und Westdeutschland angleichen? Sie haben als Experte gerade in Ihrem neuen Buch eine Bilanz dazu gezogen.

Vor vielen Jahren dachte ich noch, dass es schneller gehen würde. Zumal ja auch Millionen ehemaliger DDR-Bürger nach der Wiedervereinigung in den Westen gegangen sind. Und umgekehrt viele aus dem Westen in den Osten. Aber trotzdem sind sich die Menschen teilweise sehr fremd geblieben. Ostdeutsche im Westen klagen, dass sie nicht anerkannt würden, Westdeutsche im Osten fühlen sich abgelehnt.

Klaus Schroeder, Jahrgang 1949, ist Professor am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, zugleich leitet er den Forschungsverbund SED-Staat. Der Politikwissenschaftler ist Experte für die Geschichte der DDR und der deutschen Teilung. Gerade erschien Schroeders neues Buch "Kampf der Systeme. Das geteilte und wiedervereinigte Deutschland".

Anerkennung ist geradezu ein Reizwort: Würdigen wir im Westen zu wenig, was die Menschen in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung geleistet haben?

Ja. Betrachten wir die Sache nüchtern: Für die Westdeutschen änderte sich 1990 so gut wie gar nichts, für die Ostdeutschen veränderte die Einheit alles. Sowohl beruflich, im Privatleben, aber auch gesellschaftlich. Natürlich, es ist viel Geld aus dem Westen Richtung Osten geflossen, aber wir müssen den Fleiß der Ostdeutschen mehr wertschätzen. Allein die Hunderttausenden Ostdeutschen, die damals Unternehmen gegründet haben, es herrschte eine riesige Aufbruchstimmung.

Während im Westen eher Katzenjammer aufkam, als immer klarer wurde, wie viel Geld das Projekt Wiedervereinigung kosten würde.

Der Westen wäre weit weniger von der Einheit begeistert gewesen, wenn er gewusst hätte, was die Einheit kostet. Davon kann man ausgehen.

Kommen wir noch einmal auf die Verdienste der Menschen in Ostdeutschland zurück. Oft wird die mangelnde Würdigung der Lebensleistung der DDR-Bürger beklagt.

Das ist eine schwierige Angelegenheit. Die aufkommende Massenarbeitslosigkeit und die massive Frühverrentung haben viele Ostdeutsche in ihrem Selbstwertgefühl getroffen. Insbesondere den damals 55- bis 60-Jährigen wurde geradezu der Boden unter den Füßen weggezogen, dieses Trauma wirkt bis heute nach. Die DDR war eine stärkere Arbeitsgesellschaft gewesen als der Westen. Andererseits, und auch das ist eine Wahrheit: Selbst manche Arbeitslose im Osten waren nach der Wiedervereinigung finanziell bessergestellt, als sie es zuvor in ihrem Beruf in der DDR gewesen sind.

Geld ist nicht alles …

Genau! Und an dieser Stelle kommt die Anerkennung der Lebensleistung ins Spiel. Ich persönlich finde die Debatte sehr schwierig, sowohl im Osten als auch im Westen. Eine "Lebensleistung" kann meiner Meinung nach nur in individuellem Kreis anerkannt werden, der Familie oder dem Betrieb zum Beispiel. Und ganz ehrlich: Die "Lebensleistung" eines Stasi-Mannes müssen wir nicht anerkennen.

Herrscht bis heute in Teilen der ostdeutschen Bevölkerung ein Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Westen?

In gewisser Weise. Weil eben überhaupt nicht zwischen den politischen und gesellschaftlichen Systemen und eben der Lebensleistung differenziert wird. Weder im Osten noch im Westen. Für viele Ostdeutsche war das westliche System dem Sozialismus überlegen – und deswegen ist die DDR untergegangen. Aber nicht nur das: Auch die Menschen im Westen seien besser gewesen. Bis heute wirkt dieses Trauma nach.

Eine provokante Frage: Wäre es 1990 besser gewesen, die Wiedervereinigung in die fernere Zukunft zu verschieben?

Möglicherweise. Aber dazu gab es faktisch keine Möglichkeit mehr. Schon 1990 musste die Bundesrepublik schnell 60 Milliarden D-Mark nach Ost-Berlin transferieren, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Selbst danach hatte Lothar de Maizière als letzter DDR-Regierungschef noch zu Helmut Kohl an den Wolfgangsee fahren müssen. Dort sagte de Maizière dann sinngemäß, dass man jetzt schnell machen müsse in Sachen Wiedervereinigung: Die DDR hatte wirtschaftlich genauso abgewirtschaftet wie politisch. Anders gesagt: Ostdeutschland war ein Trümmerhaufen.

Die Finanzlage war desaströs, zugegeben, aber mutete man den Menschen trotzdem nicht zu viel zu? Die Bundesrepublik hatte sich im lange währenden Prozess über Jahrzehnte im wahrsten Sinne des Wortes "verwestlicht", der Osten hatte nach 1990 dazu kaum Zeit.

Die Folgen spüren wir bis heute. Es ist auch vollkommen verständlich, dass sich derart komplexe gesellschaftliche Prozesse nicht in kürzester Zeit erzwingen lassen. Es ist vielmehr so, dass Ostdeutschland ein postsozialistisches Land ist, auch wenn wir uns das nicht klarmachen. Und wie die anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks befindet sich die Region in einer Transformationsphase. Die Verwestlichung ist dort, im Gegensatz zu Westdeutschland, in Teilen rein äußerlich geblieben.

Loading...
Loading...

Aber nicht nur in Ostdeutschland offensichtlich. Ungarn mit seinem Regierungschef Viktor Orbán ist das Sorgenkind der Europäischen Union.

Was sich Viktor Orbán in Sachen Rechtsstaat erlaubt, finde ich mehr als bedenklich. Andererseits möchte ich darauf hinweisen, dass etwa in Ungarn und Polen sehr starke Ängste existieren. Einst waren Budapest und Warschau reine Befehlsempfänger Moskaus, heute fürchtet man die Macht Brüssels. Und es ist ja auch eine Tatsache, dass die Ungarn Viktor Orbáns Partei an die Macht gewählt haben. Die Stimmabgabe wurde nicht manipuliert wie andernorts.

Interessanterweise ist diese historische Furcht vor Russland in der ehemaligen DDR weit weniger verbreitet als in den anderen ehemaligen Staaten des Warschauer Pakts.

In Ostdeutschland gibt es zu viele Putin-Versteher, von der AfD bis zur Linkspartei. Historisch gesehen empfinden diese Leute die Zeit als abhängiger Ostblockstaat wohl nicht so sehr als Unterdrückung wie die Polen oder Ungarn.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Ungarn, Polen oder etwa auch die Tschechische Republik mussten ihre Wirtschaften seit 1989 durch eigene Kraft reformieren. Die ehemalige DDR erhielt nach Wende und Wiedervereinigung große Summen aus dem Westen. Welche Folgen hatte dieser Transfer?

Die neuen Bundesländer waren abhängig von den Transfers. Die Ostdeutschen konnten daher nicht das Selbstbewusstsein der Polen entwickeln, die es wie etwa die Ungarn, Tschechen oder Slowaken sozusagen aus eigener Kraft geschafft hatten. Diese Länder hatten gewaltige wirtschaftliche Einbrüche. Ostdeutschland war im Vergleich zu Polen dagegen privilegiert. Das ist ein psychologisches Momentum, das man nicht unterschätzen sollte. Man war abhängig vom Westen, und hatte das Gefühl, dass eben dieser Geldgeber ständige Dankbarkeit sehen wollte. Deswegen sind manche Ostdeutsche bis heute gewissermaßen "trotzig".

Und "revanchieren" sich bei Wahlen?

Die Wahl von links- und rechtspopulistischen Parteien drückt zweifelsfrei einen antiwestlichen Effekt aus.

Aber wenn Sie Bilanz ziehen: War die Wiedervereinigung ein Erfolg? Oder eher das Gegenteil?

Die Wiedervereinigung wird oft schlechtgeredet, aber die Einheit war erfolgreicher, als manche wahrhaben wollen. Betrachten Sie allein die Zunahme an Wohlstand in Ostdeutschland. Allerdings hätten natürlich Dinge besser gemacht werden können.

Welche wären das?

Der Umtauschkurs von 1:1 von ostdeutscher Mark in D-Mark war ein großer ökonomischer Fehler, der die DDR-Betriebe in die Knie gezwungen hat. Dann haben die westdeutschen Gewerkschaften die Arbeitnehmer im Osten zur Forderung nach immer höheren Löhnen angestachelt. Im Westen wurde hingegen völlig unterschätzt, was es bedeutet, wenn die Märkte wegbrechen. Aber die Ostdeutschen haben auch keine Ostprodukte mehr gekauft. Alle wollten ja nur noch die Sachen aus dem Westen. Das hat den DDR-Betrieben dann endgültig den Garaus gemacht.

Die Treuhand steht bis heute unter schärfster Kritik für ihre Arbeit. Vor allem für die vielen abgewickelten Betriebe.

Natürlich hat die Treuhand auch Fehler gemacht. Aber was wäre die Alternative gewesen? Die Sanierung vieler Betriebe hätte immense Subventionen gefordert. Und trotzdem wären viele Unternehmen später gescheitert. Vor allem aber war ja auch niemand vorbereitet auf diese Aufgabe: An westdeutschen Universitäten haben sich in den Achtzigerjahren viele Leute Gedanken gemacht, wie man die sozialistische Planwirtschaft in der Bundesrepublik einführen könnte. Aber umgekehrt? Niemand.

Für Linke und AfD ist die Treuhand bis heute das sprichwörtliche rote Tuch.

Bei dem Thema kommt es zu einer erstaunlichen Entwicklung. Linkspartei und AfD haben ja beide einen Antrag zur Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zur Treuhand eingereicht. Natürlich aus unterschiedlichen Beweggründen. Aber beide haben die katastrophale wirtschaftliche Situation in der DDR 1989/1990 komplett außer Acht gelassen dabei. Und dass die Treuhand nur eine Reaktion auf das Abwirtschaften der DDR durch die SED war. Auf diese fragwürdige Weise holen sich AfD und Linkspartei ihre Wähler ab. Zumindest einen Teil. Die AfD lebt ja sonst immer noch zu großen Teilen von der Flüchtlingsfrage.

Vor allem die Linkspartei beklagt hingegen immer wieder eine soziale Schieflage im Land: Der Osten wäre weiter materiell benachteiligt.

Beim Vergleich der Verhältnisse zwischen Ost und West wird immerzu falsch bemessen. Innerhalb der westdeutschen Bundesländer Hessen und Bayern etwa gibt es teils viel größere Wohlstandsunterschiede als zwischen Ost und West. Was daran liegt, dass die Kaufkraft außer Acht gelassen wird. Im Niedriglohnsektor steht der Osten sogar besser da als der Westen, weil es im letzteren mehr Immigranten gibt.

Ein westdeutscher Vorwurf an die Ostdeutschen ist, dass sie zu viel "meckern" würden. Ist dies auf gewisse Art und Weise ein Erbe der DDR?

In der DDR gab es eine ausgeprägte Meckerkultur. Was in einer Mangelwirtschaft, und das ist die DDR bis zu ihrem letzten Tag geblieben, auch kein Wunder ist. Sie konnten sich über so gut wie alles beschweren. Wenn es aber politisch wurde, dann stand die Stasi vor der Tür. Es gab damals ein Eingabesystem, in dem die Bürger ihre Sorgen äußern konnten. Die letzte Drohung war dann stets: Dann gehe ich nicht mehr wählen! Das war gerade noch erlaubt.

Wie ordnen Sie Entwicklungen am rechten Rand wie Pegida oder auch die Stärke der AfD in Ostdeutschland in diesen Zusammenhang ein?

Pegida ist kein "Meckern" im eigentlichen Sinne, sondern es geht diesen Leuten um "Selbstbehauptung". Sie haben ein Gefühl der Bevormundung durch den Westen und wollen sich verteidigen. Diese Selbstbehauptung fand zunächst von links statt, nun wanderte sie nach rechts.

Fühlt sich der Osten erneut vom Westen "überrollt"?

In gewisser Weise. Nehmen Sie den bekannten ostdeutschen Schriftsteller Uwe Tellkamp, der westdeutsche Intellektuelle für ihre rigorose Verurteilung eher unbequemer gesellschaftlicher Positionen anging und dafür viel Kritik bekam: In einer Demokratie muss man aber auch Meinungen aushalten, die einem persönlich nicht gefallen. Es ist vom Grundgesetz her vollkommen gedeckt, wenn jemand sagt, dass Deutschland nicht so viele Migranten aufnehmen sollte. Und wenn jemand in Bezug auf die Flüchtlingspolitik fordert, dass das geltende Asylrecht eingehalten wird, dann ist dieser Mensch ja kein Rechtsradikaler: Sondern er verhält sich vollkommen gesetzestreu. Umgekehrt ruft die Linkspartei geradezu zur Kriminalität auf, wenn sie die Brandstiftung in einem Flüchtlingslager für rechtens erklärt.

Also sieht man in Ostdeutschland die vor nicht allzu langer Zeit errungene Meinungsfreiheit bedroht?

In der Tat. Es herrscht teils das Gefühl, dass westdeutsche Intellektuelle den Menschen vorschreiben wollen, was diese zu denken haben. Welche Ausdrücke sie verwenden dürfen, welche nicht. Die Menschen empfinden das als einen Angriff auf ihre Autonomie, die gewahrt werden muss, solange die Werteordnung nicht verlassen wird. Die Ostdeutschen sind beim Thema Meinungsfreiheit sensibler. Und auch die Bundeskanzlerin war nicht immer hilfreich, diesen Eindruck zu zerstreuen.

Bitte erklären Sie das näher.

Das Wort "alternativlos" war Merkels schlimmster Fehler. Damals ging es um Griechenlands Schuldenkrise und die Euro-Rettung, vielen Ostdeutschen war jahrzehntelang von der SED die "Alternativlosigkeit" der beschlossenen Maßnahmen gepredigt worden. Und nun sprach Angela Merkel im gleichen Ton.

Auch zur umstrittenen Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten äußerte sich Merkel Anfang des Jahres kritisch.

Das war Merkels zweiter großer Fehler in Ostdeutschland. Merkel nannte die Wahl Kemmerichs "unverzeihlich" und forderte, sie rückgängig zu machen. So kritisch man die AfD auch sehen muss, es war eine demokratische Wahl! Und Merkels Worte waren ein Eingriff in die Demokratie. So empfanden es jedenfalls viele Ostdeutsche.

Eine letzte Frage: Wie lange wird es aber dauern, bis die Einheit wirklich vollendet sein wird?

Verzeihen Sie mir den schrägen Vergleich: Es ist ein wenig wie beim Rauchen. Ärzte sagen, dass man genauso lange dem Tabak entsagen muss, wie man ursprünglich geraucht hat, um das Krankheitsrisiko auf den normalen Wert zu senken. Beim 50. Jahrestag der Einheit wird das Land wirklich wiedervereinigt sein.

Herr Schroeder, vielen Dank für das Gespräch.

Verwendete Quellen
  • Telefonisches Interview mit Klaus Schroeder
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website