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Ukraine-Krieg | Luftalarm in gesamter Ukraine – Fünf Tote in Kiew


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Tote bei Luftangriffen – Russland beschießt Kinderkrankenhaus


Aktualisiert am 08.07.2024 - 11:58 UhrLesedauer: 33 Min.
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Kiew: Augenzeugenvideos zeigen eine massive Explosion. (Quelle: t-online)

Ukrainische Truppen schießen offenbar erneut einen russischen Kampfjet ab. Die neuen Regierungen in Großbritannien und der Niederlande versprechen Materiallieferungen. Alle Informationen im Newsblog.

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Zahl der Toten durch russischen Angriff steigt auf 20

11.37 Uhr: Durch die schweren russischen Raketenangriffe auf die Ukraine sind nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko landesweit mindestens 20 Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden. Betroffen waren vor allem Krywyj Rih im Süden der Ukraine und Kiew. In der Hauptstadt wurde auch ein großes Kinderkrankenhaus getroffen, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt. (Siehe Eintrag von 10.12 Uhr)

Russischer Geheimdienst behauptet: Entführung von Überschall-Bomber verhindert

11.17 Uhr: Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben die Kaperung eines strategischen Bombers vom Typ Tu-22M3 verhindert. "Der ukrainische Geheimdienst beabsichtigte, einen russischen Militärpiloten anzuheuern und gegen eine finanzielle Belohnung und die italienische Staatsbürgerschaft dazu zu bringen, einen Bomber in die Ukraine zu fliegen", teilt der FSB auf seiner Webseite mit.

Die schneller als der Schall fliegende Tu-22M3 ist als strategischer Bomber auch in der Lage, Atomwaffen zu transportieren. Der ukrainische Geheimdienst SBU nimmt zu den Darstellungen zunächst nicht Stellung.

Bei der Abwehr des geplanten ukrainischen Spionage-Einsatzes habe man auch Informationen erhalten, die nützlich für Angriffe auf den ukrainischen Flugplatz Oserne westlich von Kiew gewesen seien, teilt der FSB weiter mit. In welchem Zusammenhang dies mit der angeblich geplanten Entführung des Bombers stehen sollte, blieb zunächst offen.

Luftalarm in gesamter Ukraine – Fünf Tote in Kiew

10.12 Uhr: In der gesamten Ukraine erklingt Luftalarm. In der Hauptstadt Kiew berichten mehrere Zeugen vor Ort von Explosionen. Die Behörden geben an, dass fünf Menschen bei den Angriffen ums Leben gekommen sind. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, spricht von drei Verletzten durch russische Angriffe und fordert die Bewohner auf, in Schutzräumen zu bleiben.

Örtliche Medien berichten auch von Explosionen in Dnipro, Krywyj Rih und Kropywnyzkyj in der Zentralukraine. Der Bürgermeister von Krywyj Rih spricht von zehn Toten und 31 Verletzten durch die Angriffe in seiner Stadt.

"Ein Angriff auf die Ukraine zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten Menschen auf den Straßen sind", schreibt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, während des Angriffs auf Telegram. "Verrückte russische Terroristen." Selenskyj selbst schreibt auf X, dass mehr als 40 verschiedene Geschosse verwendet wurden und damit unter anderem ein Kinderkrankenhaus beschädigt worden sei. "Die ganze Welt muss ihre ganze Entschlossenheit einsetzen, um den russischen Angriffen endlich ein Ende zu setzen. Töten ist das, was Putin bringt", so Selenskyj.

Niederlande versprechen Ukraine "unverzügliche" Lieferung von Kampfjets

7.45 Uhr: Wenige Tage nach dem Regierungswechsel in den Niederlanden verspricht der neue Außenminister Caspar Veldkamp bei einem Ukraine-Besuch die "unverzügliche" Lieferung von F-16-Kampfjets. "Da wir nun die Freigabe für die Lieferung der ersten F-16-Jets erhalten haben, werden diese unverzüglich geliefert", sagte Veldkamp bereits am Samstag.

Die Niederlande hatten der Ukraine insgesamt 24 F-16-Kampfjets zugesagt. Veldkamp machte keine weiteren Angaben zum Zeitplan der Lieferungen.

Veldkamp gehört der neuen niederländischen Regierung an, die nach monatelangen Koalitionsverhandlungen zustande gekommen war. Stärkste Partei des Bündnisses ist die rechtspopulistische Partei PVV von Geert Wilders. Der neue Regierungschef Dick Schoof hatten – wie Wilders selbst – die Unterstützung der Niederlande für die Ukraine bekräftigt.

Neues Waffenpaket aus London für Kiew

7.42 Uhr: Der neue britische Verteidigungsminister John Healey sagt der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch neue Waffenlieferungen zu. Neben Artilleriegeschützen, Minensuchern und Panzerabwehrlenkwaffen umfasst das in der Hafenstadt Odessa vorgestellte Paket große Mengen an Munition. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt Healey für die starke Unterstützung Großbritanniens.

Bei ihrem Treffen sei auch das im Januar unterzeichnete Sicherheitsabkommen zwischen der Ukraine und Großbritannien erörtert worden. Der damalige britische Premier Rishi Sunak hatte den Vertrag "für 100 Jahre oder länger" in Kiew unterzeichnet. Wie Selenskyj auf der Plattform X vermerkt, sei mit Healey über die weitere Zusammenarbeit im Rahmen dieses Abkommens gesprochen worden.

Sonntag, 7. Juli

Kiew: Russische Raffinerien getroffen

18.17 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte reklamieren zwei erfolgreiche Drohnenangriffe auf Raffinerieanlagen im Süden Russlands für sich. Beide Anlagen in der Umgebung der Stadt Krasnodar seien in der Nacht zum Sonntag getroffen worden, berichtet die Agentur Unian unter Berufung auf informierte Militärkreise. Unter anderem seien bei den Angriffen mehrere Treibstoffbehälter in Brand gesetzt worden.

Bericht: Zwei Prozent aller russischen Männer zwischen 20 und 50 Jahren im Krieg gefallen

17.46 Uhr: Laut Berechnungen des Magazins "The Economist" sind zwischen 462.000 und 728.000 russische Soldaten im Krieg gegen die Ukraine "außer Gefecht" gesetzt worden – wurden also getötet oder verwundet. Das seien so viele russische Verluste wie in allen Kriegen seit dem Zweiten Weltkrieg zusammengenommen. Diese Zahlen basieren auf Dokumenten des US-Verteidigungsministeriums, die dem Magazin vorliegen.

"Jüngsten Schätzungen zufolge könnten etwa zwei Prozent aller russischen Männer zwischen 20 und 50 Jahren seit Beginn des Krieges in der Ukraine entweder getötet oder schwer verwundet worden sein", heißt es in dem Artikel weiter. Der russische Präsident Wladimir Putin hat die russischen Verluste bislang stets heruntergespielt – laut ihm verliere die ukrainische Armee etwa 50.000 Menschen pro Monat, erklärte Putin laut der russischen Nachrichtenagentur Tass Anfang Juni.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa, Reuters
  • Eigene Recherche
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