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Selenskyj verurteilt Altkanzler Schröder: "Verhalten ist ekelhaft"


Ärger über Altkanzler
Selenskyj verurteilt Schröder: "Verhalten ist ekelhaft"

Von dpa
Aktualisiert am 04.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident hat Ex-Kanzler Gerhard Schröder scharf kritisiert. (Quelle: IMAGO/Igor Golovniov)
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Ex-Kanzler Gerhard Schröder hat Russland als "verhandlungsbereit" bezeichnet. Wolodymyr Selenskyj kritisiert ihn dafür scharf.

Altkanzler Gerhard Schröder polarisiert – nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Ukraine. Kurz nach seinem Besuch in Russland hatte Schröder das Land als "verhandlungsbereit" bezeichnet. Der Konter des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ließ nicht lange auf sich warten. Am Mittwochabend sagte er in seiner täglichen Videoansprache, es sei "ekelhaft, wenn ehemalige Führer großer Staaten mit europäischen Werten für Russland arbeiten, das im Krieg gegen diese Werte kämpft." Schröders Namen nannte der Präsident der Ukraine dabei nicht explizit.

Selenskyj sagte, Russland sei in Wahrheit nicht an ernsthaften Verhandlungen interessiert, "sonst zöge es nicht weitere Reserven im Süden der Ukraine zusammen". Rückendeckung erhielt der ukrainische Präsident auch von Außenminister Dmytro Kuleba. "Es gibt nichts Zynischeres als Putins Henker, die sagen, Russland sei bereit zu Friedensverhandlungen", twitterte Kuleba. "Wir sehen diese 'Bereitschaft' jeden Tag: Artillerieschläge, Raketenterror gegen Zivilisten, massenhafte Gräueltaten."

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Im weiteren Verlauf seiner Ansprache stellte Selenskyj den Ukraine-Krieg in eine Reihe internationaler Konflikte und kritisierte die globale Sicherheitsarchitektur insgesamt als unzureichend. Derzeit gebe es Schlagzeilen über Konflikte auf dem Balkan, um Taiwan und den Kaukaus, die ein Faktor eine. "Die globale Sicherheitsarchitektur hat nicht funktioniert", sagte Selenskyj.

Einmal mehr warf Selenskyj Russland vor, mit seinem Angriffskrieg gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Das Problem sei, dass die Welt Russland diese Verstöße – sei es die Annexion der Krim oder der Abschuss einer Boeing über dem Donbass – lange habe durchgehen lassen. Der Krieg in der Ukraine zeige, wie fragil die Freiheit sei. Sie könne "nur durch kollektives Handeln geschützt werden, und damit dies dauerhaft funktioniert, bedarf es einer wirksamen globalen Sicherheitsarchitektur, die dafür sorgt, dass kein Staat jemals wieder Terror gegen einen anderen Staat einsetzen kann", forderte Selenskyj.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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