Bunte Reliefs und Inschriften 4.000 Jahre alte Grabkammer in Ägypten entdeckt
In der Totenstadt Sakkara bei Kairo ist ein gut erhaltenes Grab gefunden worden. Ägyptische Archäologen präsentieren die Kammer nun der Öffentlichkeit.
Ägyptische Archäologen haben in der Totenstadt Sakkara südlich von Kairo eine mehr als 4.000 Jahre alte Grabkammer entdeckt. Das gut erhaltene Grab eines hochrangigen Würdenträgers aus der fünften Dynastie ist mit bunten Reliefs und Inschriften ausgestaltet, wie das ägyptische Ministerium für Altertümer mitteilte. Die Grabkammer wurde demnach bereits im März entdeckt und nun der Öffentlichkeit präsentiert.
Internationales Interesse bei Öffnung der Grabkammer
Das L-förmige Grab beginnt mit einem kleinen Gang, der nach unten in eine Vorkammer und von da aus in die deutlich größere Grabkammer führt, wie der Leiter der Ausgrabung, Mohammed Megahed, erklärte. Die Reliefs zeigen unter anderem den Grabbesitzer namens Chuwi, der an einem Tisch mit Opfergaben sitzt.
Chuwi lebte den Angaben zufolge vermutlich zur Zeit der fünften Dynastie, die von 2500 bis 2300 vor Christus in Ägypten herrschte. Zur feierlichen Öffnung der Grabkammer hatte Altertümerminister Chaled al-Enani dutzende Botschafter und Kulturattachés aus mehr als 20 Ländern eingeladen.
Das Archäologenteam hatte schon mehrere Gräber aus der fünften Dynastie entdeckt. Kürzlich waren die Wissenschaftler auf einer Granitsäule zudem auf den Namen der Königin Setibhor gestoßen, die wahrscheinlich die Ehefrau von König Djedkare Isesis gewesen ist, dem achten und vorletzten König der fünften Dynastie.
- Nachrichtenagentur AFP