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Dänische "Discount-Rakete" schafft 2,8 Kilometer


Weltall
Dänische "Discount-Rakete" schafft 2,8 Kilometer

Von afp, dpa
Aktualisiert am 04.06.2011Lesedauer: 2 Min.
Die dänische "Discount-Rakete" beim StartVergrößern des Bildes
Die dänische "Discount-Rakete" beim Start (Quelle: dpa/dpa)

Nach dem ersten Flop hat der dänische Traum von der Amateurraumfahrt doch noch gezündet. Die Billig-Rakete "Heat-1X" schaffte nach dem geglückten Start von einer schwimmenden Rampe auf der Ostsee vor Bornholm eine Höhe von 2800 Metern, ehe sie an einem Fallschirm wieder Richtung Wasser zurücksegelte.

Beim ersten Anlauf im vergangenen September hatte sich die 1,6 Tonnen schwere und neun Meter hohe Rakete keinen Millimeter von der Stelle gerührt, weil ein zur Kühlung eingebauter simpler Haarföhn den Dienst versagte.

Viele Unterstützer

Dass sich diesmal der Fallschirm zu früh öffnete und die angestrebte Flughöhe von 16 Kilometern nicht erreicht wurde, tat dem Jubel der Initiatoren keinen Abbruch. "Wir haben unheimlich viel darüber gelernt, wie man eine Rakete in die Höhe bringt. Ich glaube, wir haben Geschichte geschrieben", kommentierte Peter Madsen als einer der Initiatoren in der Zeitung "Politiken".

Die beiden Dänen hatten die Rakete in drei Jahren Arbeit mit der Unterstützung von etwa 20 Unternehmen und rund 2000 Einzelpersonen entwickelt.

Kostenpunkt: 40.000 Euro

Zusammen mit seinem als Ingenieur für Raumfahrttechnik ausgebildeten Landsmann Kristian von Bengtson will Madsen in der Kapsel an der Spitze der Rakete irgendwann einen bemannten Flug mit der "Heat-1X" wagen. Beim erfolgreichen zweiten Startversuch vor der Ferieninsel Bornholm halfen beiden gut 40 freiwillige und unbezahlte Helfer. Vom Hafenstädtchen Neksø verfolgten Schaulustige bei schönstem Sommerwetter begeistert den Aufstieg der Rakete

Glückwünsche zum Erfolg kamen unter anderem von der NATO, die am Freitag zur Abschusszeit den Luftraum überwachte, damit es keine unangenehme Überraschungen für vorbeifliegende Flugzeuge geben konnte. Die beiden Initiatoren geben als Kosten für den Bau ihres Projektes "Copenhagen Suborbital" umgerechnet 40.000 Euro (300.000 Kronen) an.

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