Titanophoneus Zwei Massensterben setzten dem "Riesigen Mörder" zu
Nicht ein, sondern gleich zwei Massensterben verwüsteten die Erde vor 260 Millionen Jahren. Der Grund war laut Forschern beide Male der gleiche.
Der Titanophoneus war bis zu fünf Meter lang und 600 Kilogramm schwer. In seiner Schnauze prangten neben zwölf großen Schneidezähnen auch zwei Fangzähne, lang wie Säbel. Irgendwie musste er seine Beute ja erlegen. Spitzname: "Riesiger Mörder".
Der Fleischfresser lebte vor rund 260 Millionen Jahren im sogenannten Capitanium. Viele Millionen Jahre vor den Dinosauriern wurde er eines der Opfer eines großen Massensterbens. Oder besser gesagt: zweier Massensterben.
Denn Erkenntnisse internationaler Forscher legen nun nahe, dass in dieser Zeit innerhalb von drei Millionen Jahren gleich zwei große Artensterben die Erde verwüsteten: eines vor 259 Millionen und eines vor 262 Millionen Jahren.
Massive Vulkanausbrüche lösten Massensterben aus
Wie die Forscher in der Fachzeitschrift "Earth and Planetary Science Letters" schreiben, hatten beide Massensterben den gleichen Auslöser: massive Vulkanausbrüche.
Die Asche in der Atmosphäre führte dazu, dass Sonnenlicht reflektiert wurde. Auf eine Phase der Abkühlung folgte eine längere Phase der Erwärmung. Die Ozeane erhitzten sich, was zu Sauerstoffmangel führte und die Nahrungsketten und Ökosysteme aus dem Gleichgewicht brachte.
Aufmerksam wurden die Wissenschaftler auf die zwei Ereignisse, als sie Meeresproben aus dem Südchinesischen Meer untersuchten, wie das Internetportal "Phys.org" berichtet. Sie erhoffen sich demnach auch Erkenntnisse darüber, welche Auswirkungen die menschengemachte Klimakrise der Gegenwart auf die Ozeane und die Ökosysteme hat.
- phys.org: Geology experts find evidence of dual mass extinctions 260 million years ago (englisch)