400.000 Menschen ohne Strom Rekordwinde mit 142 km/h – ein Toter in Frankreich
Im Süden Frankreichs sind durch extremen Wind Hunderttausende Haushalte ohne Strom – ein Mensch wurde getötet. Die Behörden warnen vor Überflutungen an der Küste.
Sturmböen haben in Frankreich einen Verkehrsunfall mit einem Toten verursacht. Ein 70-Jähriger kam am Freitag ums Leben, als er mit seinem Auto gegen einen auf die Landstraße gestürzten Baum fuhr. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden, wie die Rettungskräfte mitteilten. Das Unglück ereignete sich in der Gemeinde Ilharre im französischen Baskenland.
Heftige Sturmböen sind auch über den Südwesten Frankreichs und die Mittelmeerinsel Korsika hinweggezogen. Der Wind erreichte dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 142 Kilometern pro Stunde, wie der französische Wetterdienst Météo-France auf Twitter mitteilte. An manchen Messstationen wurden demnach neue Höchstwerte gemessen. 16 Départments wurden wegen der Stürme in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. An der Küste im Südwesten des Landes wurde vor Überflutung gewarnt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
In der Gemeinde Puycelsi im Département Tarn waren nach Angaben des Wetterdienstes Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Der bisherige Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen von 123 Kilometern pro Stunde, den Sturm "Klaus" im Januar 2009 aufgestellt hatte, sei damit gebrochen, so Météo-France. In der Gemeinde Millau im Département Aveyron in der Region Okzitanien waren mit 142 Kilometern pro Stunde dem Wetterdienst zufolge die stärksten Böen seit 20 Jahren verzeichnet worden.
Am Freitagmorgen seien rund 220.000 Haushalte im Südwesten wegen der Sturmböen ohne Strom, teilte der Netzbetreiber Enedis mit. In der Nacht war demnach die Stromversorgung für rund 400.000 Kunden unterbrochen gewesen.
- Nachrichtenagentur dpa, AFP