Tsunami-Warnung zurückgenommen Starkes Erdbeben vor der Küste Indonesiens
Vor der Küste Indonesiens hat sich ein starkes Erdbeben ereignet. Die Behörden warnten zunächst vor einem Tsunami, nahmen die Warnung später aber zurück.
Die indonesische Erdbebenwarte hatte erst mitgeteilt, für Teile von Sumatra, darunter Aceh, Bengkulu, Nordsumatra und Lampung, bestehe das Risiko, von einem Tsunami getroffen zu werden.
Padang gibt Entwarnung
Mittlerweile hat zumindest die Lokalbehörden in Padang auf Sumatra Entwarnung gegeben. Für die Region sei die Tsunamiwarnung aufgehoben, sagte ein Beamter den Lokalmedien.
Von den nahe am Zentrum des Bebens liegenden Mentawai-Inseln wurden nach ersten Angaben der Behörde für Katastrophenschutz auch weder Tsunami noch Schäden gemeldet.
Auch das deutsche Helmholtz-Zentrum in Potsdam schätzt das Risiko eines Tsunamis als "wahrscheinlich sehr gering" ein. Das Beben habe in diesem Fall nur zu horizontalen und nicht zu vertikalen Verschiebungen des Meeresbodens geführt, sagte Prof. Rainer Kind. Zu vertikalen Verschiebungen komme es, wenn sich Beben näher an der Küste ereigneten.
Erdbebenstärke lag mindestens bei 7,7
Zu der Stärke des Bebens gibt es bislang unterschiedliche Angaben: Das Helmholtz-Zentrum gab die Stärke mit 7,7 an, die US-Erdbebenwarte mit 7,9. Japanische Seismologen maßen eine Stärke von 8,3.
Das Zentrum des Bebens lag wohl etwa 800 Kilometer südwestlich von Padang in Sumatra in einer Tiefe von 10 Kilometern. Die Mentawai-Inseln liegen rund 150 Kilometer vor der Küste.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang noch nicht vor.
Westlich von Sumatra passierte 2004 auch das verheerende Beben, das rund um den Indischen Ozean einen Tsunami auslöste. Mehr als 230.000 Menschen kamen damals in der Folge ums Leben.