Unglücke Schweres Erdbeben erschüttert Costa Rica
Ein schweres Erdbeben hat Costa Rica erschüttert. Der Erdstoß habe eine Stärke von 7,6 gehabt, teilte die US-Erdbebenwarte mit. Eine zunächst herausgegebene Tsunamiwarnung für Costa Rica, Panama und Nicaragua wurde später wieder aufgehoben. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.
Eine 55-jährige Frau starb an einem Herzversagen in der Provinz Guanacaste, in der das Epizentrum des Bebens lag, wie die Vorsitzende des Katastrophenschutzes CNE mitteilte. Ein Bauarbeiter sei außerdem bei dem Zusammenbruch des Gebäudes umgekommen, an dem er gearbeitet hatte.
Der Erdstoß verursachte auf der von Touristen vielbesuchte Halbinsel Nicoya Schäden an einigen Gebäuden und auf Landstraßen. Telefon- und Stromleitungen wurden zum Teil unterbrochen. In der Hauptstadt San José gab es nach Angaben von Journalisten Panikszenen. In Nicaragua wurden einige Orte aus Angst vor einem Tsunami evakuiert.
Zentrum in 40 Kilometern Tiefe
Das Zentrum des Bebens lag etwa 140 Kilometer westlich von San José in etwa 40 Kilometern Tiefe. Betroffen war vor allem die Halbinsel Nicoya, die auch bei Touristen beliebt ist. Das Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam sprach von einer Stärke von 7,5.
In der Stadt Nicoya, die rund 13.000 Einwohner hat, wurden einige Wohnungen und das Justizgebäude beschädigt. Es wurden auch Schäden auf Landstraßen gemeldet. Das Rote Kreuz meldete zunächst keine Opfer.
Immer wieder starke Beben
Das Pacific Tsunami Warning Center hatte zunächst eine Warnung für Costa Rica, Panama, Nicaragua, El Salvador, Honduras, Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Guatemala, Peru und Chile herausgegeben. Schon kurze Zeit später wurde die Warnung auf Costa Rica, Nicaragua und Panama eingeschränkt, bevor sie ganz aufgehoben wurde.
Mitte Mai 2011 war Costa Rica von einem Erdbeben der Stärke 6,0 erschüttert worden, das leichte Sachschäden angerichtet hatte. Im Januar 2009 waren bei einem Beben der Stärke 6,2 in einem Touristengebiet etwa 40 Kilometer von San José entfernt 23 Menschen ums Leben gekommen und dutzende Häuser zerstört worden.
