"Tiere extrem vernachlässigt" 150 Rinder qualvoll verendet – Polizei ermittelt gegen Landwirt
In einem Mastbetrieb im bayerischen Rothenburg ob der Tauber sind unzählige Rinder verendet, weitere Tiere könnten sterben. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Landwirt.
Etwa 150 Rinder sind in einem Mastbetrieb in Mittelfranken qualvoll verendet. Man versuche nun, die noch lebenden Tiere wieder aufzupäppeln, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Diese seien aber in einem desolaten Zustand und es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere sterben.
Die Polizei ermittelt gegen den Landwirt im Umland von Rothenburg ob der Tauber wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. "Wir gehen davon aus, dass die Tiere über einen längeren Zeitraum nicht versorgt wurden", sagte der Polizeisprecher. "Fakt ist, dass die Tiere extrem vernachlässigt waren." Wie es zu der Vernachlässigung kommen konnte, sei noch unklar.
Landwirtschaftsministerin reagierte entsetzt
Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass die toten Rinder am Pfingstsonntag entdeckt worden waren. Die übrigen Tiere hat das Veterinäramt an einem anderen Ort untergebracht, um sie versorgen zu können.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) reagierte entsetzt auf den Tod der Rinder. "Ich bin fassungslos, dass so etwas passieren kann", teilte sie am Dienstag mit. "Der Vorgang muss umfassend aufgeklärt und hier ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen werden."
- Nachrichtenagentur dpa