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Kindesmisshandlung in den USA: So lebten die gefangenen Mädchen in Arizona


Kindesmisshandlung in den USA
Erste Details über das Verbrechen der Eltern

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 28.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Sophia R. (32) und ihr Freund Fernando R. (34) quälten ihre eigenen drei Kinder zwei Jahre.Vergrößern des Bildes
Sophia R. (32) und ihr Freund Fernando R. (34) quälten ihre eigenen drei Kinder zwei Jahre. (Quelle: AP/dpa-bilder)

Nach der Freilassung dreier Schwestern im US-Staat Arizona, die von ihren Eltern jahrelang im eigenen Elternhaus gefangen wurden, werden jetzt immer mehr Einzelheiten über das Verbrechen bekannt.

Wie Tucsons Polizeichef Roberto Villasenor auf einer Pressekonferenz informierte, seien die drei Mädchen im Alter von 12, 13 und 17 Jahren sowohl tagsüber als auch nachts mit Musik oder Störgeräuschen beschallt worden. Die Drei sollen bis zu zwei Jahre lang von Mutter (32) und Stiefvater (34) in ihren Zimmern gefangen gehalten worden sein. Im Inneren des Hauses sei zudem ein ausgeklügeltes Alarmsystem installiert gewesen. Darüber hinaus habe es Videoüberwachung gegeben.

Mädchen flüchteten aus dem Schlafzimmerfenster

Villasenor verriet ebenfalls weitere Details zur Flucht. Am Abend seien die Kinder von ihrem Stiefvater mit einem Messer bedroht worden. Daraufhin seien das 12 und 13 Jahre alte Mädchen am Dienstag um vier Uhr morgens heimlich aus dem Schlafzimmerfenster geklettert. Anschließend hätten sie beim Nachbarn geklingelt, der die Kinder nicht einmal kannte. Der Nachbar Eduard P. alarmierte daraufhin die Polizei. Die Beamten eilten zum Haus, nahmen den Stiefvater und die Mutter fest und befreiten schließlich das dritte Mädchen.

Die 17-Jährige sei im Schlafzimmer eingesperrt gewesen und hätte ihre beiden jüngeren Geschwister monatelang nicht zu Gesicht bekommen. Gegen den Mann werde wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt, teilte die Polizei mit.

"Die Kinder waren sehr schmutzig und mit Ruß verschmiert, was darauf schließen lässt, dass sie lange nicht mehr geduscht oder gebadet wurden", sagte Villasenor. Nach Angaben der Kinder hätten diese sich sechs Monate lang nicht gewaschen. Pro Tag gab es pro Kind nur eine Mahlzeit.

Nachbar beschreibt das Haus als Festung

Der Nachbar beschrieb das Haus als Festung, welche mit zahlreichen Überwachungskameras ausgestattet ist. Die Eltern hätten sehr zurückgezogen gelebt und keinen Kontakt zu anderen Menschen aus der Nachbarschaft gepflegt.

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