In Dokumentarfilm Madsen gesteht erstmals Mord an Journalistin auf U-Boot
Es ist ein Fall, der über die Grenzen von Dänemark hinaus für Aufsehen sorgte: Die 30-jährige Journalistin Kim Wall ist 2017 getötet worden. Nun hat ihr Mörder zum ersten Mal die Tat gestanden.
Der wegen der Ermordung der schwedischen Journalistin Kim Wall zu lebenslanger Haft verurteilte dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen hat erstmals seine Schuld eingestanden. In einer am Mittwoch ausgestrahlten Dokumentation antwortete der 49-Jährige am Telefon auf die Frage, ob er die junge Frau im August 2017 getötet habe, mit "Ja". "Es gibt nur einen Schuldigen, und das bin ich", fügte er hinzu, nachdem er während des gesamten Verfahrens die Tat bestritten hatte.
Journalistin verschwand nach Termin mit Madsen
Die 30-jährige Kim Wall war am 11. August 2017 nach einem Treffen mit Madsen auf dessen selbstgebautem U-Boot "Nautilus" als vermisst gemeldet worden. Madsen behauptete zunächst, er habe sie nach einer Havarie sicher an Land gebracht.
Als ihre Leichenteile in der Ostsee gefunden wurden, sagte er, Wall sei bei einem Unfall an Bord ums Leben gekommen und er habe ihre Leiche im Meer entsorgt. Später änderte er seine Version nochmals und sagte, Wall sei nach einem plötzlichen Druckabfall an Bord gestorben.
Das Gericht in Kopenhagen befand jedoch den schwedischen Erfinder schuldig, Wall sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt zu haben, und verurteilte ihn im April 2018 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe.
- Nachrichtenagentur AFP