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Getötete Frau bei Kiel: Ermittler schließen Mord an Silvester nicht aus


Getötete Frau bei Kiel
Tod an Silvester – Ermittler schließen Mord nicht aus

Von t-online, dpa, df, ds

Aktualisiert am 09.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Schönberg bei Kiel: Polizistinnen sichern an der Stelle an der eine 39 Jahre alte Frau in der Silvesternacht durch einen Schuss ums Leben gekommen ist Spuren. Zunächst war vermutet worde, daß die junge Mutter durch einen illegalen Böller ums Leben gekommen ist.Vergrößern des Bildes
Schönberg bei Kiel: Polizistinnen sichern an der Stelle, an der eine 39 Jahre alte Frau in der Silvesternacht durch einen Schuss ums Leben gekommen ist, Spuren. Zunächst war vermutet worden, dass die junge Mutter durch einen illegalen Böller ums Leben gekommen ist. (Quelle: Carsten Rehder/dpa)

In Schönberg bei Kiel ist während des Silvesterfeuerwerks eine dreifache Mutter gestorben. Zunächst sah es wie ein Unfall aus. Nun gibt es aber auch einen anderen Verdacht.

Nach dem tödlichen Schuss auf eine Frau beim Silvesterfeuerwerk in Schönberg (Kreis Plön) und einem Appell des Bürgermeisters hoffen die Ermittler auf neue Hinweise. "Es kann sich bei dem Fall um eine fahrlässige Tötung gehandelt haben, beispielsweise durch einen Unfall, aber auch um einen Mord", sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben aber keinen Hinweis gefunden, der eindeutig für Mord spricht." Die Ermittler gingen weiter von einem Tötungsdelikt aus, die rechtliche Einordnung erfolge erst später.

Zuvor hatte Schönbergs Bürgermeister Peter Kokocinski (SPD) an den Schützen appelliert, sich bei der Polizei zu melden. "Es wäre für die betroffene Familie, aber auch für alle Menschen im Ort wichtig zu erfahren, was wirklich passiert ist", sagte Kokocinski den "Kieler Nachrichten". Er gehe von einem Unfall aus und vermute, "dass jemand im Übermut mit einer Schusswaffe hantiert hat."

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft im schleswig-holsteinischen Kiel eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt. Es werden weiterhin Zeugen gesucht. Außerdem schaltete die Polizei inzwischen ein Internetportal frei, auf dem Foto- und Videoaufnahmen aus der Neujahrsnacht hochgeladen werden können.

Schussverletzung als wahrscheinliche Todesursache

Die 39-Jährige war in der Neujahrsnacht mit einer blutenden Kopfwunde zusammengebrochen, als sie mit ihrem Ehemann vor ihrem Wohnhaus das Feuerwerk ansah.


Zunächst waren die Einsatzkräfte davon ausgegangen, Splitter eines illegalen Böllers hätten die tödlichen Verletzungen verursacht. Nach der Obduktion gilt eine Schussverletzung als wahrscheinliche Todesursache der 39-Jährigen. Sie starb in einem Krankenhaus. In ihrem Kopf fanden sich Metallstücke, die sich als Teile eines Projektils entpuppten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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