Vier Tote in Jena Unter den Opfern ist der kleine Sohn des Täters
Vier Menschen sind tot, darunter ein Baby: Nach der Bluttat in einem Wohnhaus in Jena sind neue Details über die Opfer und die Umstände bekannt geworden.
In einem Haus in Jena sind am Montag vier Leichen gefunden worden. Nach Angaben eines Staatsanwalts in Gera hat offenbar ein 38-Jähriger seine 25-jährige Ex-Partnerin, sowie deren neuen Lebensgefährten, ein wenige Wochen altes Kind und schließlich sich selbst getötet.
Bei dem Baby soll es sich um den Sohn des mutmaßlichen Täters handeln, berichten mehrere Medien. Das Baby und der mutmaßliche Täter sollen an einer absichtlich herbeigeführten Rauchgasvergiftung gestorben sein, berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk Thüringen. Das hätten erste gerichtsmedizinische Untersuchungen ergeben.
Ermittler finden viele Blutspuren am Tatort
Bekannt war bisher, dass der Mann mit einem Messer am Tatort war. Er soll zunächst seine Ehefrau und deren neuen Lebensgefährten erstochen haben. "Es war sehr blutig", sagte der Staatsanwalt am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Die Leichen seien am Nachmittag gegen 15 Uhr gefunden worden. Sie lagen nach Angaben des Staatsanwalts in einer Wohnung im obersten Geschoss eines fünfgeschossigen Wohnhauses im Stadtteil Winzerla.
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Ob sich die Tat bereits am Sonntag oder am Montag ereignete, konnten die Ermittler zunächst nicht sagen. Feuerwehrmänner hätten am Nachmittag die Tür zu der Wohnung geöffnet, schrieb die "Thüringer Allgemeine". Die Einsatzkräfte seien ursprünglich zu einem Wasserschaden gerufen worden.
Der mutmaßliche Täter soll nach der Trennung von der Frau und seinem Auszug aus der Wohnung zurückgekommen sein. Ob beide verheiratet waren, war zunächst unklar. Alle Beteiligten sind Deutsche. Das Alter des zweiten Mannes war vorerst unbekannt. Die Polizei wollte am Dienstag die Öffentlichkeit näher über den Fall informieren.
Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.
- Bericht der "Thüringer Allgemeinen"
- Bericht bei "Bild.de"
- Bericht beim "MDR Thüringen"
- Nachrichtenagentur dpa