Todesstrafe in den USA Mikrowellen-Mörder in Florida hingerichtet
Für den Tod eines Polizisten durch eine Bombe in einer Mikrowelle ist ein Mann in Florida hingerichtet worden. Der 48 Jahre alte Paul Augustus Howell starb durch die Giftspritze im Staatsgefängnis von Florida in Starke.
Howell, ein ehemaliger Drogendealer, war für den Tod des zum Tatzeitpunkt 35 Jahre alten Verkehrspolizisten Jimmy Fulford verurteilt worden. Fulford kam - von Howell nicht geplant - im Februar 1992 bei der Explosion einer Bombe ums Leben, die in einem als Geschenk verpackten Mikrowellenherd eingebaut war.
Ursprünglich sollte die Bombe eine Frau in Florida töten, die zusammen mit ihrem Freund als Zeugen Howell bei einem anderen Tötungsdelikt hätte belasten können. Howell hatte für den geplanten Mord ein Auto gemietet und einen Fahrer angeheuert, der den Sprengsatz ausiefern sollte. Der Fahrer wurde jedoch wegen überhöhter Geschwindigkeit von dem Polizisten in der Nähe der Stadt Tallahassee gestoppt.
Sehr starke Bombe
Der Beamte rief Howell an und fragte ihn, ob der Fahrer die Erlaubnis habe, das Auto zu fahren. In dem Telefonat erwähnte Howell natürlich nicht die Bombe im Gepäck, die dann den Polizisten tötete. Die Explosion war so stark, dass die Straße aufgerissen wurde. Wäre die Bombe bei der Adressatin detoniert, hätte sie nach Einschätzung des Gerichts nicht nur die Menschen in der Wohnung getötet, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch Nachbarn.
Der Fahrer, der nach eigener Aussage nicht wusste, dass er eine Bombe transportierte, wurde zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Bruder Howells, der beim Bau des Sprengsatzes geholfen hatte, verbüßt eine lebenslange Haftstrafe. Die Explosion führte damals zu einer umfassenden Untersuchung, in deren Folge ein Drogenring gesprengt und insgesamt 28 Personen angeklagt wurden.
