Gewalttat in Neumünster Vermieter tötet Mieter und zündet ihn an
In Schleswig-Holstein ist ein 73-jähriger Mann brutal getötet worden. Die Leiche lag in der Wohnung seines Vermieters.
Die Polizei ermittelt nach einem Gewaltverbrechen in der norddeutschen 80.000-Einwohnerstadt Neumünster. Wie eine Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Kiel t-online am Dienstag sagte, steht ein 63 Jahre alter Vermieter unter Verdacht, seinen im selben Haus wohnenden Mieter getötet zu haben. "Ein Haftbefehl ist beantragt", sagte die Sprecherin. Motiv für die Tat könnten ihr zufolge Nachbarschaftsstreitigkeiten gewesen sein.
Die "Bild"-Zeitung zitierte einen weiteren Nachbarn der Männer. Er sei am Sonntag von der Lebensgefährtin des 73 Jahre alten Opfers um Hilfe gebeten worden. Die Frau habe gesagt, der Vermieter habe den 73-Jährigen gebeten, ihm in seiner Dachgeschosswohnung "einmal kurz" bei etwas zu helfen. Jetzt komme ihr Lebensgefährte nicht zurück und sie habe ein mulmiges Gefühl.
Opfer lag in Blutlache und röchelte
Der Nachbar ging nachschauen. Noch bevor er die Dachgeschosswohnung erreichte, habe er plötzlich Rauch bemerkt. In der Wohnung des Vermieters habe er dann gesehen, wie der 73-Jährige brannte. Er habe auf dem Bauch in einer großen Blutlache gelegen, Teile seiner Kleidung hätten in Flammen gestanden, zitierte die "Bild" den Zeugen. Das Opfer habe nur noch geröchelt.
Jede Hilfe kam zu spät. "Der Mieter kam in der Wohnung des Vermieters zu Tode", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft t-online.
Benutzte der Täter Brandbeschleuniger?
Laut "Bild" soll der Vermieter sein Opfer niedergeschlagen und ihm tödliche Kopfverletzungen zugefügt haben. Mutmaßlich habe er dann Brandbeschleuniger über den Sterbenden gekippt und ihn angezündet. Rechtsmediziner sind aktuell dabei, die Details zu klären.
Der Vermieter, der psychische Probleme haben soll, wurde im Haus festgenommen. Ein Amtsarzt wies ihn am Montagabend in eine Psychiatrie ein. Laut NDR steht die Frage im Raum, ob der 63-Jährige schuldfähig ist.
- Telefonat mit einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 3. November 2024