t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Mexiko | Ferienort Acapulco: Zehn Tote in einer Nacht


Bandenkrieg in Mexiko
Ferienort Acapulco: Zehn Tote in einer Nacht

Von afp, raf

22.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Strand in Acapulco im März 2024 (Archivbild): Die Bandengewalt schreckt zwar Touristen ab, der Stand ist dennoch voll.Vergrößern des Bildes
Strand in Acapulco im März 2024 (Archivbild): Die Bandengewalt schreckt zwar Touristen ab, der Stand ist dennoch voll. (Quelle: IMAGO/ANDRES PINA/ATON CHILE/imago-images-bilder)

Der Touristenort Acapulco in Mexiko ist erneut von Bandengewalt erschüttert worden: Die Polizei meldet zehn Tote in einer einzigen Nacht – auch im Touristenviertel.

In Acapulco, dem einst luxuriösen mexikanischen Ferienort an der Küste, hat die Polizei zehn Leichen entdeckt. Der Bandenkrieg in dieser Region hat eine erschreckende Intensität erreicht. In der letzten Nacht wurden auf einer Straße die Leichen von vier Männern und zwei Frauen gefunden. Sie wurden laut Medienberichten aus einem Auto geworfen, nachdem sie getötet worden waren. Die Hände der Opfer waren hinter dem Rücken gefesselt und es wird vermutet, dass sie erwürgt wurden.

In anderen Stadtteilen wurden vier weitere Menschen erschossen, einschließlich eines Mannes im Touristenviertel der Stadt. Darüber hinaus gab es drei Verletzte.

Bandenkrieg führt seit Jahren zu zahlreichen Todesopfern

Acapulco befindet sich im Bundesstaat Guerrero, einer Region, die besonders stark vom Bandenkrieg betroffen ist. Kriminelle Organisationen kämpfen seit Jahren brutal um die Kontrolle des Drogenschmuggels in die USA. Doch diese Banden sind nicht nur im Drogenhandel tätig – sie finanzieren ihre Aktivitäten auch durch Menschenhandel, Erpressung und Kraftstoffdiebstahl.

2019 wurden bei Konflikten zwischen den mächtigen Kartellen offiziell 1.890 Menschen getötet. Seit dem Beginn des umstrittenen militärischen Einsatzes gegen Drogenkartelle im Jahr 2006 sind in Mexiko mehr als 450.000 Menschen gestorben und weitere 100.000 gelten als vermisst.

Die Eskalation der Gewalt beeinflusst auch den Wahlkampf für die bevorstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 2. Juni. Claudia Sheinbaum, Kandidatin der Partei des amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, plant, die Ursachen der Kriminalität zu bekämpfen. Im Gegensatz dazu fordert die Oppositionskandidatin Xochitl Galvez eine härtere Vorgehensweise gegen Kriminelle.

Erst kürzlich sorgte der Tod von drei Touristen im Norden Mexikos für Schlagzeilen. Zwei Australier und ein US-Amerikaner waren erschossen worden, möglicherweise infolge eines eskalierten Raubüberfalls. Mehr dazu lesen Sie hier. Letzten Monat wurde der Chef der Verkehrspolizei erschossen, als Angreifer auf einer Straße das Feuer auf ihn eröffneten.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website