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Murnau: Mann mit giftigem Pulver in Klinik eingeliefert – tot


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Nach Streit an Pflegeschule
Mann schluckt Natriumazid – tot


Aktualisiert am 17.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Murnau: Rettungskräfte und Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor der abgeriegelten Notaufnahme des Unfallklinikums Murnau.Vergrößern des Bildes
Murnau: Rettungskräfte und Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor der abgeriegelten Notaufnahme des Unfallklinikums Murnau. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
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Vor der Pflegeschule in Murnau bricht am Donnerstag ein Mann zusammen und wird in die Unfallklinik gebracht. Er stirbt im Krankenhaus. Die Ärzte finden bei ihm ein weißes Pulver.

In Murnau hat es am Donnerstag einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik gegeben aufgrund eines weißen Pulvers, das mehrere Menschen vermutlich berührt haben. Ein 47-jähriger Mann hatte es verzehrt und andere damit berührt. Er ist noch in der Notaufnahme der Klinik gestorben. Lange herrschte unter den Ärzten Unsicherheit, welche Substanz das weiße Pulver darstellt – und ob es für andere gefährlich sein könnte. Die Klinik wurde zunächst abgeriegelt.

Am Abend erklärte die Polizei, dass es sich bei dem Pulver um Natriumazid handelte, das bei Einnahme schon bei geringen Mengen zum Tode führe. Der Mann hatte das Gift offenbar eingenommen. Er hatte nach Polizeiangaben ein Fläschchen mit der "weißen, pulverartigen Substanz" dabei, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wo er verstarb. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann selbst Schüler der Pflegeschule war. Einige weitere Schüler aus der Berufsschulklasse hätten Symptome wie Atemwegsreizungen gezeigt, zwei seien mit leichten Symptomen ins Krankenhaus gekommen. Sie schwebten aber nach Polizeiangaben nicht in Gefahr.

Das war passiert

Der Notfall begann mit einem Vorfall an einer Pflegeschule in Penzberg, wo es zu einem Streit kam. Der 47-jährige Mann brach dort zusammen und musste wiederbelebt werden. Er wurde unter Reanimationsmaßnahmen in die Unfallklinik nach Murnau gebracht, wo er später in der Notaufnahme verstarb, berichtet der Bayerische Rundfunk. Es wurde festgestellt, dass der Mann mit einem weißen Pulver kontaminiert war, das auch am Ort des Streits in Penzberg gefunden wurde.

Alle Pfleger und Ärzte, die mit dem Mann in Kontakt kamen, wurden isoliert und die Notaufnahme wurde vorsorglich gesperrt. Die "Bild"-Zeitung berichtet, der Mann habe mit dem Pulver Selbstmord begangen. Davon geht inzwischen auch die Polizei aus.

Der "Merkur" berichtet, Auslöser sei nach ersten Informationen ein Beziehungsdrama gewesen. Der Mann habe versucht, zu einer Schülerin der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflege in Penzberg zu gelangen, obwohl diese ihm bereits im Vorfeld mehrfach deutlich gemacht habe, dass sie kein Interesse an weiteren Annäherungsversuchen seinerseits habe.

Ärzten und Pflegern geht es gut

Das Krankenhaus ist zwischenzeitlich abgeriegelt worden und hat keine Patienten mehr aufgenommen. Grund war die Angst, dass das Krankenhaus kontaminiert sei. Allerdings wurden alle Ärzte und Pfleger untersucht und seien bisher gesund, bestätigte am Abend die Polizei.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

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