"Man weiß, dass er vor Ort war" Terrorverdächtiger spähte Kölner Dom aus
Offenbar waren die Anschlagspläne konkret: Nun wird bekannt, dass der Terrorverdächtige den Kölner Dom ausspähte. Den Behörden fiel der Mann vorher nicht auf.
Der im Zusammenhang mit dem Terroralarm im niederrheinischen Wesel festgesetzte 30-jährige Tadschike steht im Verdacht, den Kölner Dom ausgespäht zu haben. "Man weiß, dass er vor Ort war", hieß es am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Bei dem anderen Ziel der Gruppe soll es sich um den Stephansdom in Wien handeln.
Festgesetzter fiel den Behörden vorher nicht auf
Die Sicherheitskreise vermuten, dass es sich bei der Gruppe um eine Terrorzelle des Islamischen Staats handelt, genauer seines regionalen Ablegers "Provinz Khorasan", der in Afghanistan in Konkurrenz zu den islamistischen Taliban steht. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" entsprechend berichtet.
Für die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen sei der Mann ein unbeschriebenes Blatt gewesen. "Er war uns nicht bekannt", hieß es. Dass der in Gewahrsam genommene 30-Jährige auch Kontaktmann zu einer im Juli festgenommenen mutmaßlichen Terrorzelle des IS gewesen sein soll, wie die Kölner Zeitung berichtet, bestätigten die Sicherheitskreise zunächst nicht.
"Wir schöpfen alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um die Menschen, den Dom und die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten zu schützen. Wir ermitteln mit Hochdruck und sind dankbar, dass die Besucherinnen und Besucher des Doms Verständnis für die strikten Sicherheitsmaßnahmen zeigen", sagte der ermittelnde Kripochef Michael Esser der Nachrichtenagentur dpa. Das Verwaltungsgericht in Oberhausen hatte zuletzt eine Ingewahrsamnahme bis zum 7. Januar angeordnet.
- Nachrichtenagentur dpa