In den USA Lehrerin zeigt Schülern Disney-Film – Behörden in Florida ermitteln
Ermittlungen wegen eines Disney-Films: Einer Lehrerin in den USA drohen Konsequenzen, weil sie einen Film mit einer homosexuellen Hauptfigur zeigte.
Eine Lehrerin im US-Bundesstaat Florida hat ihren Schülern einen Disney-Film gezeigt – jetzt drohen ihr Konsequenzen. Denn gegen die Lehrerin wird ermittelt, weil sie gegen das Gesetz über elterliche Rechte im Bildungswesen – auch "Don't say gay"-Gesetz ("Sag nicht homosexuell"-Gesetz) genannt – verstoßen haben soll. Das berichtet unter anderem die US-amerikanische Zeitung "Tallahassee Democrat".
Jenna Barbee zeigte den Fünftklässlern den Film "Strange World" von 2022, den ersten Disney-Film mit einer offen homosexuellen Hauptfigur. Daraufhin war sie von der Mutter eines Schülers wegen angeblicher Indoktrination beim Bildungsministerium angezeigt worden.
Lehrerin wehrt sich
Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis hatte vergangenes Jahr durchgesetzt, dass an Schulen kein Unterricht mehr über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität erlaubt ist. Das galt zunächst für Grundschüler, mittlerweile wurde es auf alle Altersklassen ausgeweitet.
Barbee teilte laut "Tallahassee Democrat" mit, der Film beinhalte keinen sexuell unangemessenen Inhalt. "Das Wort 'Indoktrination' wird im Moment viel benutzt, aber es scheint, dass diejenigen, die es benutzen, es als Verteidigungstaktik für ihre eigenen, auf Angst basierenden Überzeugungen benutzen, ohne die wahre Bedeutung des Wortes zu verstehen", sagte sie.
- eu-tallahassee.com: "Florida teacher investigated by state agency for showing Disney movie in class" (englisch)