t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Colorado Springs | Amoklauf in Klub für Homosexuelle: 22-Jähriger identifiziert


Fünf Tote in Nachtclub
Amoklauf in USA: 22-jähriger Verdächtiger identifiziert

Von dpa, lw, cli

Aktualisiert am 20.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Player wird geladen
USA: Während einer Dragshow in einem Club für Homosexuelle in Colorado Springs hat es einen Amoklauf mit mehreren Toten gegeben. (Quelle: t-online)
News folgen

Am Tag gegen Transfeindlichkeit hat es in den USA einen Amoklauf in einem Club für Homosexuelle gegeben. Fünf Menschen wurden getötet, mehr als ein Dutzend verletzt.

Bei Schüssen in einem Nachtclub in der US-Stadt Colorado Springs sind fünf Menschen getötet und 18 verletzt worden. Das teilte die Polizei im Bundesstaat Colorado mit. Eine verdächtige Person sei im Club von der Polizei gestellt worden und befinde sich in Gewahrsam.

Die Ermittlungen, etwa zum Tatmotiv, dauern an. Die Zahl der Opfer könnte einer Polizeisprecherin zufolge noch steigen. Zahlreiche Personen seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, teils seien sie selbst dorthin gefahren, weshalb die genaue Zahl der Verletzen unklar sei. "Wir werden hier noch viele, viele Stunden sein", sagte die Leitende Polizeibeamtin Pamela Castro dem US-Sender CNN zufolge.

Augenzeugen berichteten, Gäste, die in der Bar feierten, hätten den Angreifer überwältigt. Während einer Pressekonferenz am Sonntagnachmittag (deutscher Zeit), äußerten sich Ermittler weiter zum Geschehen. Der Gouverneur der Region, Jared Polis, lobte die "mutigen Personen" in dem Nachtclub, die den Bewaffneten aufgehalten hätten. Die Beamtin Castro gab an, die Polizei habe den Notruf wenige Minuten vor Mitternacht erhalten und habe sechs Minuten später den Nachtclub betreten.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Zum Tatverdächtigen sagte Staatsanwalt Michael Allen, es handele sich um einen 22-Jährigen, der ebenfalls verletzt in einem Krankenhaus behandelt werde. Derzeit sehe es so aus, als habe er die Tat allein begangen, aber auch dazu werde ermittelt.

Der mit einem Gewehr bewaffnete Täter habe den Club betreten und "sofort begonnen", auf die Menschen zu schießen, sagte der örtliche Polizeichef Adrian Vasquez. Mindestens zwei Gäste stellten sich demnach dem Angreifer entgegen und kämpften mit ihm. "Sie konnten den Verdächtigen davon abhalten, weiter zu töten und andere zu verletzen", sagte Vasquez.

Gouverneur Polis, der erste offen schwule Gouverneur der Nation, nannte die tödliche Massenschießerei im Club Q "entsetzlich, widerwärtig und verheerend. Mein Herz bricht für die Familie und die Freunde derer, die bei dieser schrecklichen Schießerei verloren, verletzt und traumatisiert wurden."

Angriff am Gedenktag für Opfer von Transphobie

Auf Bildern in sozialen Medien war ein großes Polizeiaufgebot zu sehen. Wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt im Club waren, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Der Club, in dem sich der Vorfall ereignete, wirbt für sich selbst als schwul-lesbischer Nachtclub für Erwachsene mit Themenabenden wie Karaoke, Dragshows und DJs. "Der Club Q ist erschüttert über den sinnlosen Anschlag auf unsere Gemeinschaft", hieß es in einem Statement auf Facebook. "Wir danken den schnellen Reaktionen der heldenhaften Kunden, die den Bewaffneten überwältigt und diesen Hassanschlag beendet haben."

In der Bar hatte anlässlich des Gedenktages für Opfer von Transfeindlichkeit eine Dragshow stattgefunden. Der Tag ist weltweit den Menschen gewidmet, die aufgrund von Hass und Ablehnung gegenüber transsexuellen und transgender Menschen ermordet wurden.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

"Ich hatte Angst, dass ich sterben würde"

Ein Barkeeper des Club Q schilderte dem britischen "Mirror" die verstörenden Szenen: "Ich hatte Angst, dass ich sterben würde. Nach ein oder zwei Minuten war ich mir nicht sicher, ob es vorbei war oder nicht, also stand ich auf und beschloss, zu fliehen. Ich fand einen Mann auf dem Boden liegend, dem in den Hals geschossen wurde."

Der Vorfall erinnert an eine Schießerei in Orlando im US-Bundesstaat Florida im Jahr 2016. Der 29 Jahre alte US-Bürger Omar Mateen erschoss in einem Club für Homosexuelle 49 Menschen und verletzte Dutzende. Erst Stunden nach den ersten Schüssen stürmten Polizisten den Club und töteten den Attentäter.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website