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Brückeneinsturz in Baltimore: Anwohner berichten – Ursache unklar


Brücken-Kollaps in Baltimore
Vater vermisst – er kam von der Arbeit nicht mehr nach Hause

Von dpa, te

Aktualisiert am 27.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Unglück in Baltimore: Videos zeigen den Moment des Kollaps und das Ausmaß der Zerstörung. (Quelle: t-online)
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Nach dem durch ein Frachtschiff verursachten Brückeneinsturz in Baltimore laufen die Ermittlungen weiter. Anwohner erzählen vom Moment des Unglücks.

Es ist noch dunkel, als das Containerschiff "Dali" in der Nähe der US-Metropole Baltimore in der Nacht zum Dienstag plötzlich den Antrieb verliert. Der schwerbeladene Frachter rammt einen Pfeiler der Francis Scott Key Bridge und bringt die vierspurige und mehr als 2,5 Kilometer lange Autobrücke zum Einsturz. Erst mit dem Sonnenaufgang wird das Ausmaß des Kollapses richtig sichtbar: Die Bogenstreben der Brücke, die als Teil der überregionalen Verkehrsader Interstate 695 den Hafen der Ostküsten-Metropole überspannte, ragen wie ein Gerippe aus dem Wasser.

Mittlerweile haben die Behörden die Suche nach den Vermissten eingestellt. Im kalten Wasser könne niemand so lange überlegen, heißt es von offizieller Seite. Sechs Tote verbuchen die Behörden am Ende der großangelegten Suchaktion.

Derweil geht die Suche nach der Ursache für die Kollision des Schiffs mit der Francis Scott Key Bridge weiter. Durch einen Stromausfall soll es vom Kurs abgekommen sein. Doch was genau zum Ausfall aller Systeme an Bord geführt hat, ist noch völlig unklar. Derzeit würden Daten der Navigationssysteme des Schiffs ausgewertet, erklärt die Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsgremiums für Transport im Gespräch mit der BBC.

Anwohner sind geschockt

Auch die Anwohner der zerstörten Brücke stehen unter Schock. Die Francis Scott Key Bridge wird von klassischen Arbeitervierteln gesäumt. "Es fühlte sich an, als würde das ganze Haus wackeln", erzählt John Flansburg, der direkt am Wasser wohnt, der BBC.

Darlene Irwin, die ebenfalls nahe der Brücke wohnt, wusste laut eigener Aussage schnell, dass etwas passiert war. "Ich wusste es, als ich ein knirschendes Geräusch hörte", erzählt sie der BBC. Auf den Anblick des Unfallortes am Morgen danach hätte sie niemand vorbereiten können. "Das ganze Unglück im Tageslicht zu sehen, ist einfach tragisch".

Migranten aus Lateinamerika unter den Opfern

Offiziellen Angaben zufolge befinden sich unter den Vermissten auch Migranten aus mehreren lateinamerikanischen Ländern. Von zwei Guatemalteken im Alter von 26 und 35 Jahren fehle seit dem Unfall jede Spur, teilte das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes bereits am späten Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit.

Die Einwanderer-Organisation Casa teilte mit, eines ihrer Mitglieder werde ebenfalls vermisst. Es handle sich um einen dreifachen Familienvater aus El Salvador, der bereits seit mehr als 19 Jahren in Maryland gelebt habe. Er sei am Montagabend zur Arbeit gegangen und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt.

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bestätigte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, dass zwei Mexikaner vermisst werden. Ein weiterer sei nach dem Unglück verletzt geborgen worden und außer Lebensgefahr. Der Sender CNN hatte zuvor unter Berufung auf den mexikanischen Konsul in Washington, Rafael Laveaga, berichtet, dass auch mexikanische Staatsbürger vermisst würden. "Wir wissen, dass unsere Leute betroffen sind", sagte Laveaga zu Journalisten. "Sie sind auch diejenigen, die die Brücke wieder aufbauen werden – die Latinos."

Nach Angaben von Marylands Verkehrsminister Paul Wiedefeld befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks acht Bauarbeiter auf der Brücke, um Schlaglöcher auszubessern. Zwei Menschen konnten gerettet werden.

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