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Berichte: Bundesliga-Klubs fehlen Millionen aus Medienrechten


Medienpartner zahlen nicht pünktlich
Bericht: Bundesliga-Klubs fehlen 80 Millionen Euro

Von afp
27.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Kameramann bei einem Bundesligaspiel (Symbolbild): Weil Medienpartner nicht zahlen, fehlen die Klubs Millionensummen.Vergrößern des Bildes
Ein Kameramann bei einem Bundesligaspiel (Symbolbild): Weil Medienpartner nicht zahlen, fehlen die Klubs Millionensummen. (Quelle: IMAGO/Joeran Steinsiek/imago)

Ausstehende Zahlungen der DFL-Medienpartner kommen die Bundesliga-Klubs teuer zu stehen. Es geht um 80 Millionen Euro.

Die Bundesliga-Klubs bekommen wohl erst mal weniger Geld. Hintergrund sind ausbleibende Zahlungen der Medienpartner der Deutschen Fußball Liga (DFL). Das soll Inhalt eines Schreibens sein, das von der DFL an die Vereine geschickt worden war, berichten unter anderem die "Bild" und der "kicker".

"Die Auskehrungsrate Juni 2024 wird von ursprünglich 127 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro gekürzt", hieß es darin demnach: "Grund hierfür ist, dass Erlöse in Höhe von 80 Millionen Euro erst zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr vereinnahmt werden können, da Zahlungen von Partnern nicht zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen erbracht werden konnten."

Bislang finanzierten Bankkredite die Lücke

Um welche Partner es sich handelt, wurde in dem von den DFL-Geschäftsführern Steffen Merkel und Marc Lenz sowie Finanzdirektor Jörg Degenhart signierten Schreiben nicht klar: "Auf Veranlassung der betreffenden Partner mussten insofern Vereinbarungen über spätere Zahlungen getroffen werden."

Die Auskehrungsraten April und Mai 2024 seien in Abstimmung mit dem DFL-Präsidium "zwecks termingerechter Auskehrung an die Klubs durch ein kurzfristiges Bankdarlehen zwischenfinanziert" worden, soll es in dem Schreiben heißen: "Für die Auskehrung im Juni 2024 ist jedoch nunmehr eine Kürzung der Auskehrungen unumgänglich."

DAZN bestätigt Verspätung: "So vereinbart"

Einer der wichtigsten Medienpartner ist DAZN. Der Sender, der die Rechte für Freitags- und Sonntagspiele innehat, sagte laut "Bild", die Verspätung sei abgesprochen. "Die DFL hat bereits im Februar mit DAZN einen neuen Zahlungsplan für die Raten im März und April vereinbart. Das ist ein normaler Vorgang im Working Capital Management zwischen Geschäftspartnern. Die DFL-Geschäftsführung hat diesen neuen Konditionen ausdrücklich vertraglich zugestimmt", wird der Sender zitiert.

Laut "Bild" verringere sich die "derzeit prognostizierte Gesamtauskehrungssumme in der laufenden Saison von 1,179 auf 1,099 Mio. Euro." Daher habe das DFL-Präsidium "beschlossen, dass Klubs im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens nicht sanktioniert werden, falls ihnen durch die Kürzung ihres Anteils ein Nachteil entsteht."

Streit zwischen DFL und DAZN

Im Zuge der Vergabe der Bundesliga-Medienrechte ist ein heftiger Streit zwischen dem Streaminganbieter DAZN und der DFL ausgebrochen. DAZN kündige am Freitag an, rechtliche Schritte einzuleiten, um doch noch das bei der Ausschreibung angestrebte Rechtepaket B zu erhalten. Das Unternehmen fühlt sich benachteiligt, weil sein Angebot für das Rechtepaket B abgelehnt wurde, obwohl es "das finanziell attraktivste und überzeugendste" gewesen sei.

Die DFL wies die Vorwürfe daraufhin deutlich zurück. Der Ligaverband hatte die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht akzeptiert und innerhalb von 24 Stunden eine Bankgarantie verlangt. Diese gab es erst mit größerer Verzögerung.

Verwendete Quellen
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