Betrug Trickbetrüger erschwindeln sich sechsstelligen Betrag
Kamp-Lintfort/Krefeld (dpa) - Trickbetrüger haben ein Ehepaar aus Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen um einen sechsstelligen Betrag gebracht.
Ein angeblicher Kriminalbeamter hatte das Paar im Alter von 60 und 65 Jahren angerufen und mit einer erfundenen Geschichte dazu bewegt, das Geld an einem Strommast neben einem Feldweg in der Nähe der bei Krefeld gelegenen Autobahnraststätte Geismühle abzulegen, wie die Polizei Wesel am Freitag berichtete.
Um die erfundene Story und die eigenen Identität als Kriminalbeamter glaubhafter zu machen, habe der falsche Kriminalbeamte den Ehemann sogar noch an die angebliche Leitstelle der Polizei weitergeleitet. Dort habe ihm eine Komplizin freundlich versichert, dass er es tatsächlich mit der Polizei zu tun habe. Im Laufe der nächsten Tage schaltete sich dann sogar noch ein angeblicher Staatsanwalt ein.
Das Ehepaar habe den Betrügern vertraut und im Glauben Polizei und Staatsanwaltschaft zu helfen, die Instruktionen der Betrüger genau befolgt, die sie sogar darauf vorbereiteten, was sie den Bankmitarbeitern zu sagen hätten, falls diese sich nach einem eventuellen Betrugsdelikt erkundigen sollten.
Misstrauisch wurde das Ehepaar erst, als sich Polizei und Staatsanwalt nach der Geldübergabe nicht mehr meldeten. Als sie zur Polizei fuhren, flog der ganze Schwindel dann auf.
Ausdrücklich betonte die Polizei angesichts des Falles, weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft forderten von Bürgern Geld für eine Verbrechensbekämpfung oder Sicherstellung. Ihr Ratschlag: "Übergeben Sie niemals Geld an Fremde!"