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Corona-Katastrophe in Indien: Deutscher Botschafter beschreibt Schreckensbilder


"Die Leute ersticken zum Teil in den Autos"
Deutscher Botschafter beschreibt Schreckensbilder aus Indien

Von dpa, afp
Aktualisiert am 02.05.2021Lesedauer: 1 Min.
Ein Corona-Patient wird in Kolkata zu einer Untersuchung gebracht. Indien hat derzeit die meisten Infektionen pro Tag.Vergrößern des Bildes
Ein Corona-Patient wird in Kolkata zu einer Untersuchung gebracht. Indien hat derzeit die meisten Infektionen pro Tag. (Quelle: Avishek Das/dpa-bilder)
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In Indien spitzt sich die Lage immer mehr zu. Bis zu 400.000 Neuinfektionen mit Corona gibt es pro Tag. Der Deutsche Botschafter Walter Lindner hat sich jetzt zu Wort gemeldet.

Der deutsche Botschafter in Indien, Walter Lindner, hat sich sehr besorgt über die Lage in dem von der Corona-Pandemie derzeit heftig getroffenen Land geäußert. "Die Lage ist schrecklich und deprimierend", sagte Lindner am Samstagabend im ZDF-"heute journal". "Die Leute ersticken zum Teil in den Autos, weil sie vom einen Krankenhaus zum nächsten fahren. Die ersticken in der Wartereihe, um auf Sauerstoff zu warten. Das ist alles schrecklichst, was wir draußen erleben."

Laufend würden Hilfeaufrufe in den Sozialen Medien verbreitet – mit der Hoffnung auf ein Krankenhausbett oder Sauerstoff. "Und am nächsten Tag heißt es dann oft: 'Leider gestorben, niemand hat uns geholfen'." Die aktuelle Situation sei ein "Riesenschlag" für das Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern.

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Indien verzeichnet derzeit Tag für Tag neue globale Höchstwerte bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Samstag wurden mehr als 400.000 neue Fälle gemeldet. Zahlreiche Länder haben Unterstützung zugesagt, aus Deutschland landete am Samstag ein Flieger mit 120 Beatmungsgeräten an Bord in Neu Delhi. Zudem sollen deutsche Sanitätssoldaten in Indien in den kommenden Tagen eine große Sauerstoffgewinnungsanlage in Betrieb nehmen.

Indien hat sich in den vergangenen Wochen zum neuen Epizentrum der Pandemie entwickelt. Die Zahl der Corona-Toten stieg am Samstag laut Gesundheitsministerium um 3.523 auf fast 212.000, wobei Experten von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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