Schärfere Einreiseregeln RKI stuft französische Grenzregion als Mutationsgebiet ein

Die französische Region Moselle wird nun vom Robert Koch-Institut als Coronavirus-Mutationsgebiet eingestuft. Die Grenzen sollen nicht geschlossen werden, dennoch kommen einige Einreiseverschärfungen auf die Anwohner zu.
Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft die grenznahe französische Region Moselle als Coronavirus-Variantengebiet ein. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Leben im deutsch-französischen Grenzgebiet zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz. Das RKI veröffentlichte eine entsprechende Entscheidung des Krisenstabes der Bundesregierung am Sonntag auf seiner Webseite. Hintergrund ist die sehr starke Ausbreitung der in Südafrika erstmals festgestellten, hochansteckenden Virusmutation in der Region Moselle. Die Grenzen nach Frankreich sollen aber nach Angaben aus Regierungskreisen in Berlin nicht geschlossen werden.
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Mit der Einstufung muss der grenzüberschreitende öffentliche Nahverkehr ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz gestoppt werden, weil ab Dienstag ein Beförderungsverbot gilt. Berufspendler müsse einen negativen Schnell- oder PCR-Test vorweisen. Allerdings soll es auf deutscher Seite keine stationären Grenzkontrollen geben, die beide Bundesländer abgelehnt haben, hieß es.
Stattdessen soll es durch Schleierfahndung Kontrollen im Hinterland geben. Auch diese Regelung tritt am Dienstag in Kraft. Zuvor soll es mit der französischen Seite weitere Abstimmungen über möglichst synchrone Maßnahmen geben.
Frankreich hatte bereits in dieser Woche Kontrollen für nichtberufstätige Pendler eingeführt. Ein Grund dafür ist, dass in Frankreich anders als in Deutschland die Geschäfte geöffnet sind und das Risiko einer grenzüberschreitenden Virusverbreitung minimiert werden soll. Deutschland hat bereits Tirol und Tschechien als Virusvariantengebiete eingestuft.
- Nachrichtenagentur AFP und Reuters