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Coronavirus: Christian Drosten: Ausbreitung der Mutation jetzt im Keim ersticken


Neuer Corona-Podcast
Drosten: Ausbreitung der Mutation jetzt im Keim ersticken

Von dpa
19.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Christian Drosten: Der Virologe sieht jetzt das Zeitfenster, um die Ausbreitung der Corona-Mutation zu verhindern (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Christian Drosten: Der Virologe sieht jetzt das Zeitfenster, um die Ausbreitung der Corona-Mutation zu verhindern (Archivbild). (Quelle: Markus Schreiber/dpa-bilder)

Die Corona-Mutation aus Großbritannien verbreitet sich in Deutschland wohl nicht so schnell wie zunächst angenommen. Davon geht der Virologe Christian Drosten aus. Trotzdem bestehe akuter Handlungsbedarf.

Der Virologe Christian Drosten geht in Deutschland von einer bislang geringen Verbreitung der ansteckenderen Corona-Variante aus, die zunächst in Großbritannien entdeckt wurde. Er sehe jetzt ein Zeitfenster, um die Ausbreitung hierzulande im Keim zu ersticken, sagte der Experte für Coronaviren von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Wir müssen jetzt was machen, wenn wir speziell das Aufkeimen der Mutante in Deutschland noch beeinflussen wollen. Später kann man das nicht mehr gut machen, dann ist es zu spät." In Großbritannien hätten Lockdown-Maßnahmen bereits Effekte gezeigt.

Anhand nun vorliegender Daten ist für den Virologen anzunehmen, dass die Variante tatsächlich ansteckender ist als frühere Formen. "Wir haben den Befund auf dem Tisch. Wir haben es mit einer Mutante zu tun, die sich schneller verbreitet. Das quantitative Ausmaß, das muss man tatsächlich noch mal diskutieren." Die Übertragbarkeit der Variante liegt nach Einschätzung Drostens vermutlich unter den anfangs berichteten Werten von 50 bis 70 Prozent.

Nachdem zuletzt eine starke Ausbreitung bestimmter Corona-Varianten im Ausland beobachtet wurde, wird nun auch in Deutschland verstärkt danach gesucht. Drosten geht von eingeschleppten Fällen vor allem über die Weihnachtstage aus. Die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 etwa wurde laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher in 20 Fällen in sechs Bundesländern nachgewiesen (Stand 17.1., 00:00 Uhr). Drosten sagte, noch würden Daten zusammengetragen, in den kommenden Wochen lasse sich mehr über die Situation hierzulande sagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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