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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Corona-Erfahrungen der t-online-Nutzer "Ich wurde aufgefordert, Abstand von meinem Mann zu halten"
Wundersame Wutanfälle und abstruse Abstandsregeln – t-online-Leser haben während der Pandemie die sonderbarsten Erlebnisse gehabt. Nun erzählen sie ihre Geschichten.
Die Corona-Pandemie fordert Menschen im Alltag immer wieder heraus. Neue Regeln müssen schnell umgesetzt und befolgt werden. Dadurch entstehen hin und wieder sehr merkwürdig anmutende Situationen. Mal ist ein Hinweisschild eher belustigend als wirklich hilfreich, mal gibt es Verständigungsprobleme, weil man sein Gegenüber durch den dicken Stoff der Maske kaum hören kann.
Wir haben unsere Leser gefragt, welche Situation im Alltag mit dem Coronavirus sie zuletzt irritiert, verwundert oder auch verärgert hat. Das berichten sie:
t-online-Leserin Frau B. über eine absonderliche Aufforderung zur Distanz
In einem Geschäft, in dem ich bis dahin täglich eingekauft hatte – man kannte mich also –, wurde ich aufgefordert, Abstand von meinem Mann zu halten. Wir verließen sprachlos den Laden.
t-online-Leserin Margot H. über ein überflüssiges Schild
Eine Klinik in Nürnberg. An der Tür zu einem Raum hängt ein Schild. Darauf steht: "Zutritt nur für eine Person gestattet. Die Abstandsregel ist unbedingt einzuhalten!"
t-online-Leser Thomas K. über Verständigungsprobleme beim Einkauf
Im Supermarkt: Ich kaufe vier Sechserpacks Mineralwasser. An der Kasse stelle ich einen davon aufs Band und sage zum Kassierer: "Mal vier!" Der Kassierer antwortet: "Malzbier haben wir in der Getränkeabteilung." Maske erschwert die Kommunikation.
t-online-Leserin Thea O. über gefährliche Methoden einer Verschwörungstheoretikerin
Eine Arbeitskollegin ist Anhängerin der Corona-Verschwörungstheorien. Sie leckt im Supermarkt Lebensmittel an, um so die Theorie zu beweisen, dass in der Region die Fallzahlen trotzdem nicht steigen.
t-online-Leserin Brigitte K. über die Aggressionen eines Maskenverweigerers
Ich betrat eine kleine Metzgerei, in der sich ein älterer männlicher Kunde befand. Beim Hinsehen stellte ich fest, dass er seine Maske heruntergestreift hatte und diese unter dem Kinn hing. Ich fragte die Verkäuferinnen, ob sich das Hinweisschild auf Maskenpflicht an ihrer Eingangstür erledigt hätte. Daraufhin stürmte der Mann mit erhobenem Arm auf mich zu und brüllte: "Was geht denn dich das an? Ich mache was ich will! Wenn du nochmal was sagst, schlag ich dir eine in die Gosche!" Wortlose, desinteressierte Verkäuferinnen verfolgten das Ganze.
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