Badeunglück im Rhein Mutter will Sohn vor Ertrinken retten – beide sterben
In Hessen sind ein fünfjähriger Junge und dessen Mutter beim Baden im Rhein verunglückt. Die Frau hatte versucht, ihr Kind aus dem Fluss zu retten.
Beim Baden im Rhein ist ein fünfjähriger Junge ertrunken – bei dem Versuch, ihn zu retten, ist auch seine Mutter gestorben. Die beiden gingen am Samstag im hessischen Trebur im Wasser unter, wie die Polizei am Abend mitteilte.
Nachdem der Junge verschwunden war, hatte die Mutter versucht, ihn zu retten. Sie geriet selbst in Not und ein Passant zog sie aus dem Wasser. Laut Polizei war die 30 Jahre alte Frau daraufhin erneut in den Rhein gelaufen. Auch ihre 13-jährige Tochter hatte im Fluss versucht, dem Bruder zu helfen.
Zeugen sollen angehört werden
Nach Angaben eines Polizeisprechers vom Sonntag sollen nun Zeugen des Unfalls angehört werden. Laut DLRG Rheinhessen waren die beiden von der Strömung mitgerissen worden.
Der Wasserschutz brachte das Mädchen unversehrt an Land. Mutter und Sohn wurden nach je einer und zwei Stunden Suche gefunden. Trotz Wiederbelebungsversuchen konnten die beiden nicht gerettet werden.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Rheinhessen rief am Sonntag dazu auf, nicht im Rhein zu schwimmen. Vorbeifahrende Schiffe erzeugten einen kräftigen Sog, hieß es in einer Mitteilung. Zudem bildeten sich an den Steinaufschüttungen im Rhein strudelartige Strömungen. Es bestehe keine Chance, gegen die Strömung anzuschwimmen, sobald eine scheinbar geschützte Bucht verlassen werde.
- Nachrichtenagentur dpa