"Es geht um Menschenleben" Corona-Krise: Viele Falschmeldungen aus Russland

Immer wieder tauchen im Internet falsche Informationen zum Coronavirus auf – mit gefährlichen Folgen. Laut EU stammen viele dieser Meldungen aus Russland. Doch der Kreml will davon nichts wissen.
Viele falsche Informationen zur Corona-Krise kommen nach Feststellung der EU-Kommission derzeit aus russischen Quellen. Die Fehlinformationen und Lügen würden unter anderem aus Russland oder von russischen Servern verbreitet sowie von Quellen, die mit dem Kreml zu tun hätten. "Seit dem Ausbruch haben wir die Beobachtung intensiviert", sagte ein Kommissionssprecher am Mittwoch in Brüssel. Mit der Kampagne "EU vs Disinformation" versuche der Auswärtige Dienst der Gemeinschaft, dem entgegenzuwirken.
Einige Internetplattformen hätten schon eigene Schritte unternommen und löschten falsche Angaben zu der Epidemie. "Wir sind dazu mit den Plattformen im Kontakt", sagte Kommissionssprecher Johannes Bahrke. "Wir verfolgen das sehr aktiv und sehr nahe."
- Newsblog zum Coronavirus: Aktuelle Infos im Überblick
Wenn Russland von der EU darauf angesprochen werde, distanziere sich der Kreml von diesen Quellen, sagte der Kommissionssprecher für Außenbeziehungen, Peter Stano. Die EU stelle jedoch fest, dass die Quellen in Russland säßen oder mit dem Kreml verbunden seien.
Panik und Misstrauen zu säen, sei beim Thema Covid-19 fehl am Platze, erklärte Stano weiter: "Es geht um Menschenleben." Der Sprecher forderte die EU-Bürger auf, Informationen im Zweifelsfall lieber doppelt und dreifach zu prüfen: "Schauen Sie auf die Quellen. Informieren Sie sich in Quellen, denen Sie vertrauen! Seien Sie vorsichtig!" Die Generaldirektion Gesundheit der EU-Kommission gibt eigene Hinweise zum Coronavirus auf ihrer Website.
- Nachrichtenagentur dpa