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Christentum: 260 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt


Auch Kirchen angegriffen
260 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt

Von afp
15.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Kreuz und Kerzen in einer Kirche: Die Angriffe auf Christen und Kirchen haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Ein Kreuz und Kerzen in einer Kirche: Die Angriffe auf Christen und Kirchen haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen (Symbolbild). (Quelle: Noah Wedel/imago-images-bilder)
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Weltweit werden immer mehr Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Auch Kirchen wurden im vergangenen Jahr öfter angegriffen als zuvor. Schuld sind vor allem der Dschihadismus und die Politik der Regierung Chinas.

Rund 260 Millionen Christen sind im vergangenen Jahr nach Angaben einer NGO "starker Verfolgung" ausgesetzt gewesen. 2018 betraf dies noch 245 Millionen Menschen, teilte die christliche Organisation Open Doors am Mittwoch mit. Der Anstieg sei vor allem auf eine zunehmende Einschränkung der Religionsfreiheit in China und die Ausbreitung des Dschihadismus in Afrika zurückzuführen. Die Zahl der getöteten Christen ging im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent von 4.305 auf 2.983 zurück.

Insgesamt steht Nordkorea den Angaben zufolge bei der Verfolgung von Christen erneut an der Spitze - gefolgt von Afghanistan, Somalia, Libyen, Pakistan, Eritrea, Sudan, dem Jemen, Iran, Indien und Syrien. In Westafrika, unter anderem in Burkina Faso, haben die Angriffe auf Christen und Kirchen stark zugenommen.

Weniger Christen getötet

Der Rückgang bei der Zahl der getöteten Christen ist demnach insbesondere auf eine Abnahme in Nigeria zurückzuführen, auch wenn das Land mit 1.350 Fällen an der Spitze bleibt. Dort hätten sich Angehörige der Fulani-Volksgruppe teilweise darauf verlegt, Christen zu entführen, um Lösegeld zu erpressen, sagte Patrick Victor, Leiter von Open Doors in Frankreich.

Die Angriffe auf Kirchen haben sich den Angaben zufolge innerhalb eines Jahres verfünffacht: von 1.847 auf 9.488. Dies sei insbesondere dem Vorgehen der Regierung in China geschuldet, wo den Angaben zufolge mindestens 5576 Kirchen geschlossen oder beschädigt wurden.

Open Doors veröffentlicht jedes Jahr einen Index mit den 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Als Verfolgung definiert die christliche Organisation Gewalt bis hin zum Mord, aber auch Unterdrückung im Alltag.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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