Vorfall in Potsdam Chemikalien aus Erstem Weltkrieg entdeckt – Schulen evakuiert
In Potsdam ist es zu einem Großeinsatz gekommen. Grund war der Fund von Chemikalien aus dem Ersten Weltkrieg. Fast 1.000 Schüler mussten in Sicherheit gebracht werden.
In der Nähe von zwei Schulen sind am Montagnachmittag in Potsdam mehrere Ampullen mit einem Rachenreizstoff aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt worden. Die Mengen waren so gering, dass zu keiner Zeit Gefahr für die Schüler bestand, wie die Sprecherin der Stadtverwaltung, Juliane Güldner, am Abend berichtete. Vorsorglich wurden am Nachmittag dennoch fast 1.000 Schüler im Stadtteil Bornstedt in Sicherheit gebracht. Zunächst hatten die "Potsdamer Neueste Nachrichten" über den Fund berichtet.
Der Sprecherin zufolge waren die Ampullen am Nachmittag auf einem Baugrundstück bei Kampfmittelsondierungen gefunden worden. Sie waren teilweise beschädigt. Mehrere Arbeiter erlitten Atemwegsreizungen. Den Angaben zufolge war mit der Chemikalie einst untersucht worden, wie dicht Gasmasken sind. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sicherte und verpackte die Ampullen bis zum Abend und transportierte sie ab. Der Inhalt soll noch genauer analysiert werden.
Feuerwehr, Polizei und das Ordnungsamt vor Ort
70 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt waren nach Angaben der Verwaltung im Einsatz. 770 Schüler der Da-Vinci-Gesamtschule und rund 190 Schüler der Grundschule Bornstedter Feld II Rote Kaserne Ost wurden in Sicherheit gebracht.
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Die Tramlinie 96 war zwischen den Stationen Campus Fachhochschule und Campus Jungfernsee unterbrochen. Die Georg-Hermann-Allee war gesperrt. Der Unterricht an den beiden Schulen geht am Dienstag normal weiter.
- Nachrichtenagentur dpa