Explosion im Schacht Tote und Verletzte bei Grubenunglück in Ostukraine
Bei einem Unfall in der Ukraine sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, weitere werden vermisst. Die Ukraine schickte keine Rettungskräfte zum Unglücksort – denn dort herrscht Krieg.
Bei einem Grubenunglück in einem Kohlebergwerk im Osten der Ukraine sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 13 Bergarbeiter wurden zunächst noch vermisst, wie Behörden mitteilten. Nach ersten Erkenntnissen hatte es am Donnerstag in dem Kohleschacht Jurjiwka im Kreis Lutuhyne am Tag zuvor eine Methanexplosion gegeben.
Rettungskräfte des russischen Zivilschutzes waren im Einsatz, wie Medien in Moskau berichteten. Die Gruben im Kohleabbaugebiet Donbass gehören zu den tiefsten und gefährlichsten der Welt.
Ein Funke genügt, um die Katastrope auszulösen
Unter Tage kann bei der Kohleförderung hoch explosives Methangas freigesetzt werden. Ein kleiner Funke genügt oft, um eine Explosion mit Verschütteten und Toten auszulösen.
- Über 40 Kinder missbraucht: In Lügde hat immer jemand weggesehen
- "Verstörende Puppen": Bizarrer Fund im Wald aufgeklärt
- Thüringen: Kinder entdecken Sprengkopf beim Spielen im Wald
Der betroffene Schacht liegt in der nicht anerkannten Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine, wo seit 2014 ein Krieg tobt. Dort kämpfen prorussische Separatisten gegen ukrainische Regierungstruppen. Die ukrainische Regierung hat keine Kontrolle über das Gebiet und schickte deshalb auch keine eigenen Rettungskräfte.
Die Zechen dort sind schon seit Sowjetzeiten wichtig für die Förderung von Kohle zur Versorgung der Industrie mit Energie.
- Nachrichtenagentur dpa