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Unfall vor Norwegen: Kriegsschiff war für andere Schiffe "unsichtbar"


Unfall vor Norwegen
Kriegsschiff war für andere Schiffe unsichtbar

Von dpa
Aktualisiert am 09.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Die norwegische Fregatte "KNM Helge Ingstad" nach einer Kollision: Das Kriegsschiff wurde schwer beschädigt und liegt nun in einer Bucht in Øygarden.Vergrößern des Bildes
Die norwegische Fregatte "KNM Helge Ingstad" nach einer Kollision: Das Kriegsschiff wurde schwer beschädigt und liegt nun in einer Bucht in Øygarden. (Quelle: Hommedal, Marit/NTB scanpix/dpa-bilder)
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Eine norwegische Fregatte ist auf der Rückfahrt von einem Nato-Manöver mit einem Tanker kollidiert. Erste Ermittlungen deuten an, dass das Ortungssystem des Schiffes deaktiviert gewesen ist.

Die Fregatte der norwegischen Marine, die am Donnerstag vor Bergen mit einem Tanker zusammengestoßen ist, hatte ihr Positionierungssystem ausgeschaltet. Torill Herland von der Seeverteidigung sagte der norwegischen Zeitung "Bergens Tidende": "Kein Kriegsschiff der Welt hat AIS eingeschaltet." AIS steht für Automatic Identification System und gibt die Position eines Schiffes an. Andere Schiffe konnten die Fregatte demnach nicht auf dem Radar sehen.

Die Fregatte mit 137 Mann Besatzung hatte auf der Rückfahrt von der Nato-Übung "Trident Juncture" einen großen Öltanker gerammt. Das Kriegsschiff wurde schwer beschädigt und liegt nun in einer Bucht in Øygarden. Das Militär wollte versuchen, es am Freitag mit einem Lastenkran zu bergen. Norwegens Verteidigungsministerium teilte mit, die "Helge Ingstad" werde in den Rechnungsbüchern derzeit mit 1,8 Milliarden Kronen (rund 190 Millionen Euro) geführt.

Fregatte wurde vor möglicher Kollision gewarnt

Die Polizei und die Staatliche Havariekommission sind damit beauftragt herauszufinden, warum das moderne Kriegsschiff mit dem Tanker kollidierte. Die Netzzeitung "Aldrimer.no" berichtete, die Fregatte sei sowohl von dem Tankschiff "Sola TS" als auch von der Seeverkehrszentrale angefunkt und vor einer möglichen Kollision gewarnt worden.


Der Lotse auf dem Tankschiff, das mit 625.000 Litern Rohöl beladen war, habe die "Helge Ingstad" gesehen. Die Mannschaft der Fregatte soll geantwortet haben: "Wir haben alles unter Kontrolle." Die Quellen für diese Aussagen wollten aufgrund der polizeilichen Ermittlungen anonym bleiben. Weder die Seeverteidigung noch die Küstenwache wollten den Bericht kommentieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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