USA US-Wetter extrem: Fluten und Waldbrände
Horrorwetter in den USA: Im Bundesstaat Colorado facht Hitze die Waldbrände weiter an, im Südosten kämpfen die Menschen mit den Ausläufern von Tropensturm "Debby". Vor allem in Florida müssen die Einwohner weiter mit extremen Regenfällen rechnen, warnte der Nationale Wetterdienst.
Nach vier Tage andauernden sintflutartigen Regengüssen zog "Debby" in Richtung Atlantik. Obwohl sich der Sturm mittlerweile zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt hat, warnten Meteorologen weiterhin vor einzelnen Tornados und Überschwemmungen. Am Mittwochmorgen erreichte er noch maximale Windgeschwindigkeiten von 35 Stundenkilometern und befand sich bereits nahe der Ostküste Floridas, wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA mitteilte.
Entspannung deutet sich an
Im Laufe des Tages sollte das Tiefdruckgebiet das Meer erreichen. Das Hurrikanzentrum erwartete eine Entspannung in den Überschwemmungsgebieten. Bereits während "Debby" am Dienstag noch über dem Golf von Mexiko gewütet hatte, mussten im Norden Floridas Teile wichtiger Fernstraßen wegen Überschwemmungen geschlossen werden. Nach tagelangem Regen ist Meteorologen zufolge insbesondere an den Küsten das Risiko von Hochwasser weiter groß.
Die Fluten machten mancherorts Evakuierungen notwendig, Straßen wurden überspült und zigtausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom, wie der TV-Sender CNN berichtete. Fast 600 Ölplattformen im Golf von Mexiko wurden weitgehend evakuiert.
Tornado schleuderte Frau durch die Luft
Eine Frau starb bereits am Sonntag in ihrem Haus in Venus, einem Ort südöstlich der Stadt Tampa in Florida, als sie ihre dreijährige Tochter vor einem Tornado in Sicherheit bringen wollte. Als der Wirbelsturm über ihr Haus hinweg zog, habe er die Frau mehr als 60 Meter durch die Luft geschleudert, hieß es in US-Medien.
Starke Winde heizen Brände an
In Colorado und Utah kämpfen die Menschen weiter gegen das Flammenmeer an. In zehn Staaten gilt laut Medienberichten inzwischen die höchste Waldbrandalarmstufe. Die Kombination aus starken Winden, extremer Trockenheit und warmen Temperaturen lasse das Feuerrisiko steigen. Feuerwehrleute konnten laut der Zeitung "Denver Post" aber inzwischen 45 Prozent der Brände unter Kontrolle bringen.
Zweitgrößter Brand in der Geschichte Colorados
Allein in Colorado kämpfen tausende Feuerwehrleute mit Militärhilfe gegen sechs Brände an, der größte davon in Colorado Springs. Die Feuer zerstörten bereits eine Fläche von 330 Quadratkilometern und sind damit laut der "Denver Post" zu den zweitgrößten in der Geschichte des Bundesstaates angewachsen. In den staatlich geschützten Arapaho- und Roosevelt-Waldgebieten wütet schon seit dem 9. Juni ein Brand. 250 Häuser seien zerstört worden, auch das ein trauriger Rekord. Im Feuergebiet bei Colorado Springs hatten sich zwischenzeitlich 11.000 Menschen in Sicherheit bringen müssen.