Wetter-Rückblick Januar 2010: Das Jahr startete frostig und verschneit
Schnee satt und knackig-kalte Temperaturen: Im Januar 2010 hat der Winter richtig aufgedreht. "Man muss 20 Jahre und mehr zurückgehen, um einen ähnlich kalten Januar zu erleben", sagte der Meteorologe Thomas Globig vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.
Am kältesten wurde es wieder einmal an Deutschlands "Tiefkühltruhe", dem Funtensee in den Bayerischen Alpen. Dort sanken die Temperaturen am 5. Januar auf -32,6 Grad. Eisige Temperaturen wurden vielerorts auch am 27. Januar erreicht: In Heidmühle im Bayerischen Wald zeigte das Thermometer -27,5 Grad an, im ebenfalls in Bayern gelegenen Mehring -24,8 Grad. Auch im Osten Deutschlands konnten die Minuswerte sich sehen lassen: Bad Musgau in Sachsen erlebte -24,3 Grad, in Coschen in Brandenburg wurde es -23,7 Grad kalt.
Imposante Schneehöhen
Der Januar 2010 war aber nicht nur kalt - sondern auch weiß. "Der Schnee lag so lange wie seit 1979 nicht mehr", so Globig. Weite Teile Deutschlands lagen unter einer durchgehenden Schneedecke, nur in einem Gebiet vom westlichen Niedersachsen bis zum Rheinland taute das Weiß zwischendurch kurz weg. Über den gesamten Januar haben sich so imposante Schneehöhen aufgehäuft. In Steinhagen-Negast in Mecklenburg-Vorpommern kamen 60 Zentimeter zusammen, in Greifswald lag der Schnee 49 Zentimeter hoch. Noch größere Höhen wurden im Bergland erreicht: In Medebach-Schlossberg im Sauerland stapelten sich die Flocken 82 Zentimeter hoch.
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"Keine Katastrophe"
Aber auch, wenn der Januar 2010 einer der kältesten und schneereichsten seit Jahrzehnten war: Deutschland hat ihn relativ glimpflich überstanden. "1979 sind noch Menschen erfroren", so Globig, "Aber das Schneetief "Daisy" war keine Katastrophe - eher ein Event".
Quelle: wetter.info, mj