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Nordmazedonien: 51 Menschen sterben im Flammeninferno


Disco-Brand in Nordmazedonien
51 Menschen sterben im Flammeninferno

Von t-online, tos, ivi

Aktualisiert am 16.03.2025 - 10:55 UhrLesedauer: 2 Min.
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Im Video: Aufnahmen zeigen den Brand in der Disco. (Quelle: t-online)
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Ein nächtlicher Disco-Brand im nordmazedonischen Kocani fordert 51 Menschenleben. Pyrotechnik soll das Feuer während eines Konzerts entfacht haben.

Ein Konzertabend in der nordmazedonischen Stadt Kocani endete in einer Katastrophe: Bei einem verheerenden Brand in der Diskothek "Puls" starben in der Nacht zum Sonntag 51 Menschen, mehr als 100 wurden verletzt. Das Feuer brach während eines Auftritts der beliebten Band DNK aus.

Laut Innenminister Pance Toskovski entzündete eine Funkenmaschine die leicht entflammbare Deckenkonstruktion. Innerhalb weniger Augenblicke stand der Club in Flammen. Ermittler haben bereits mehrere Personen festgenommen, darunter die Konzertorganisatoren.

Video | Das ist der Moment, in dem das Feuer ausbricht:
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Quelle: t-online

Nach den Worten des Ministers brach das Feuer um etwa 2.30 Uhr in der Nacht zum Sonntag aus. Rund 1.500 vor allem junge Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Diskothek. Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen: Verzweifelte Gäste versuchten, sich durch dichte Rauchschwaden ins Freie zu retten. Eltern suchen in sozialen Medien mit Fotos nach ihren Kindern.

Krankenhaus in Kocani überfordert

Das Krankenhaus in Kocani geriet schnell an seine Grenzen. Verletzte wurden in die größere Stadt Stip und sogar bis in die Hauptstadt Skopje gebracht. Bürger halfen mit privaten Autos, um Schwerverletzte in Kliniken zu fahren.

"Rund 60 Patienten wurden nach Stip verlegt, 30 befinden sich in unserer Klinik", sagte die Direktorin des Spitals in Kocani der Zeitung "Sloboden Pechat". Auch eine Klinik in der Hauptstadt Skopje nahm zahlreiche Verletzte auf.

Toskovski versicherte vor der Presse, dass jeder, der eine strafrechtliche Verantwortung trage, auch zur Verantwortung gezogen werde. "Jeder von uns sollte eine moralische Verantwortung spüren. Ich kenne keinen normalen Menschen, der keine moralische Verantwortung hätte", fügte er hinzu.

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Zeugen berichten von verbrannten Leichen

"Die Bilder waren schrecklich – überall lagen verbrannte Körper", berichtete ein Augenzeuge lokalen Medien zufolge. In den frühen Morgenstunden kämpften noch Einsatzkräfte gegen die Flammen und retteten Überlebende.

"Die Zahl der Opfer und Verletzten wird derzeit ermittelt", erklärte die Staatsanwaltschaft der nordmazedonischen Nachrichtenagentur Makfax. Zudem seien weiterhin Maßnahmen im Gange, um die Ursachen des Brandes zu klären. Der Staatsanwaltschaft Kocani stünden alle notwendigen Kapazitäten der zuständigen Behörden für dringende Ermittlungsmaßnahmen zur Verfügung, hieß es weiter.

Nordmazedonien unter Schock

Innenminister Panche Toshkovski und Premierminister Hristijan Mickoski begaben sich noch in der Nacht an den Unglücksort. Kochanis Bürgermeister zeigte sich tief erschüttert und kündigte eine offizielle Stellungnahme an.

Alle zuständigen Dienste, darunter ein Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Kocani, sind vor Ort. Auch der Staatsanwalt der Republik Nordmazedonien sowie die Generalstaatsanwälte der Staatsanwaltschaft Skopje und der Staatsanwaltschaft der Republik Nordmazedonien sind auf dem Weg zum Unglücksort.

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