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Schweiz: Tödlicher Hackerangriff auf Melkroboter


Drama auf Hof in der Schweiz
Hacker greifen Melkroboter an – eine Kuh stirbt

Von t-online, wan

09.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0302673102Vergrößern des Bildes
Eine Melkmaschine im Einsatz (Archivbild): In der Schweiz wurde ein solcher Roboter gehackt. (Quelle: IMAGO/Sylvio Dittrich/imago)
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Kriminelle Hacker haben den Computer einer Melkmaschine in der Schweiz lahmgelegt. Das hatte tödliche Folgen.

Cyberangriff in der Schweiz – auf einen Bauernhof mit Kühen. Offenbar haben Internetkriminelle einen Landwirt im Schweizer Kanton Zug erpressen wollen. Dazu hätten sie einen Melkroboter angegriffen, berichten Schweizer Medien. Die Hacker legten offenbar über eine Internetverbindung dessen Software lahm, er konnte keine Daten mehr liefern. Der Vorfall liegt schon einige Monate zurück und kam jetzt an die Öffentlichkeit.

Der Landwirt, so berichtet die Luzerner Zeitung, hatte eine Lösegeldforderung erhalten. Er hätte 10.000 Franken, etwa 10.700 Euro, zahlen sollen, habe sich aber geweigert. Der Melkroboter blieb gesperrt, was fatale Folgen hatte. Denn die Maschine lieferte auch Informationen darüber, wann Kühe befruchtet waren.

Kuh stirbt mit Kalb im Bauch

Einer Kuh wurde der Datenausfall zum Verhängnis. Weil der Bauer nicht wusste, wann sie schwanger geworden war, war der mögliche Geburtstermin nicht bekannt. Das Kalb starb im Muttertier, das dann eingeschläfert werden musste, heißt es in dem Bericht. Die "Neue Zürcher Zeitung" berichtet, dass der Bauer überzeugt sei, dass das Tier ohne den Angriff hätte gerettet werden können.

Der Schweizer Bauernverband kennt ähnliche Fälle von gehackten Melkrobotern. Sprecherin Sandra Helfenstein sagte gegenüber "nau.ch": "Wenn man ein paar Tage die Milchmenge nicht ablesen kann, ist das wahrscheinlich keine 10.000 Franken wert." Ganz anders sehe die Not natürlich aus, wenn man auf einmal nicht mehr melken könne.

Der Bauer habe zwar Glück gehabt, weil er zumindest die Kühe weiter melken konnte. Dennoch habe ihn der Erpressungsversuch viel Geld gekostet, etwa 6.300 Euro für einen neuen Computer und die Tierarztkosten. Nach Angaben des Schweizer Bundesamts für Cybersicherheit habe es sich um einen Ransomware (Lösegeldsoftware)-Angriff gehandelt. Damit verschlüsseln Hacker einen Computer und geben erst nach Zahlung des Lösegelds ein Passwort zum Entschlüsseln.

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