Tiefe Wunden Bär reißt in der Slowakei Mann vom Fahrrad
In der Slowakei ist ein Radfahrer von einer Bärin attackiert worden. Sie wollte offenbar ihre Jungen schützen.
Immer wieder kommt es zu schweren Zwischenfällen, wenn Mensch und Bär in der Natur aufeinandertreffen. Es hat in Europa sogar Todesfälle gegeben. Jetzt wurde in der Slowakei ein Radfahrer attackiert.
Ein 34-jähriger Mann war nach Angaben der slowakischen Nachrichtenagentur Teraz am vergangenen Mittwoch nahe der Gemeinde Sutovo am Fuße der Kleinen Fatra unterwegs gewesen, als er von einer Braunbärin angefallen wurde. Er habe Abschürfungen und Bisswunden an seinen Armen und Beinen davongetragen, den Angriff aber überlebt. Ein Knochen sei gebrochen, die Wunden seien tief gewesen, wird Zuzana Marčeková zitiert, eine Sprecherin des Krankenhauses, in das der Radler gebracht wurde.
Bärin soll auf Nahrungssuche gewesen sein
Die Behörden hätten nach Bekanntwerden des Falles umgehend ein Team losgeschickt, um vor Ort Untersuchungen zu beginnen. Man habe am Straßenrand aufgewühlte Ameisenhügel und zerdrückte Baumstümpfe gefunden. Das sei ein Zeichen, dass die Bärin wohl auf der Suche nach Futter gewesen war. Sie soll mit drei Jungen unterwegs gewesen sein. Man konnte allerdings die Bärin nicht finden, sie hatte sich wohl längst davongemacht.
In diesem Jahr hat es nach Angabe von Teraz 793 registrierte Begegnungen zwischen Bären und Menschen in der Slowakei gegeben. Im gleichen Zeitraum wurden 37 Tiere zum Abschuss freigegeben, die als gefährlich oder problematisch galten. Das hat unter anderem Umweltaktivisten zu harscher Kritik veranlasst. Zuletzt war ein Braunbär in einem slowakischen Wohngebiet aufgetaucht und hatte fünf Menschen verletzt.
- teraz.sk: "Ochrana prírody: Medvedica vážne poranila cyklistu v Turanoch" (slowakisch)