Solidarität am Flughafen in Mexiko-Stadt "Er hat unser Leben gerettet": Mann protestiert auf Flugzeugflügel
Ein Passagier öffnet die Notausgangstür eines geparkten Flugzeuges und steigt auf den Flügel. Die anderen Passagiere unterstützen seine Aktion. Das ist passiert.
Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignet sich am Donnerstag am Internationalen Flughafen von Mexiko-Stadt. Ein Mann öffnete laut einer Mitteilung des Flughafens die Notausgangstür eines geparkten Flugzeugs und stieg auf die Tragfläche. Die US-amerikanische Nachrichtenagentur "Associated Press" berichtet, dass er später der Polizei übergeben wurde.
Der Flughafen teilte mit, der Mann sei auf einen Flügel gestiegen und dann zurück in die Kabine gekehrt, ohne das Flugzeug oder andere Personen zu beeinträchtigen. Die Passagiere zeigten ihre Unterstützung für die Aktion des Mannes: Mindestens 77 Passagiere des Aeroméxico-Flugs AM672 nach Guatemala, die eine Erklärung auf Notizbuchpapier unterzeichnet haben, sagen, er habe "zum Schutz aller und mit der Unterstützung aller" gehandelt.
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Passagiere beschwerten sich
Laut der Erklärung der Passagiere habe die Fluggesellschaft diese gezwungen, "stundenlang ohne ausreichende Belüftung und Wasser an Bord" zu warten.
"Die Flugverspätung und der Mangel an Luft haben Bedingungen geschaffen, die die Gesundheit der Passagiere gefährdet haben. Er hat unser Leben gerettet", schrieben sie über die kurze Protestaktion ihres Mitpassagiers.
Die Flugverfolgungsseiten bestätigten, dass der Flug am Donnerstag etwa fünf Stunden Verspätung hatte. Die Flughafenbehörden in Mexiko nannten den protestierenden Passagier nicht und äußerten sich bisher nicht, ob er in Gewahrsam genommen wurde oder ob Anklage gegen ihn erhoben wird.
Ein Vorfallbericht, der bei den Flughafenbehörden eingereicht wurde, bestätigte größtenteils die Verspätung und die Aussagen der Passagiere. "Die Passagiere waren unzufrieden, und einer von ihnen öffnete die Notausgangstür und stieg auf den Flügel", hieß es in dem Bericht. "Dieser Vorfall erforderte den Wechsel des Flugzeugs."
Aeroméxico, die größte mexikanische Fluggesellschaft mit dem Sitz in Mexiko-Stadt, hat bisher den Vorfall gegenüber den Medien nicht kommentiert.
- Nachrichtenagentur Associated Press (AP)
- Eigene Recherche