Humanitäre Hilfe angekündigt Afghanistan: 240.000 Menschen sollen unterstützt werden
Die Islamische Entwicklungsbank (IDB) hat eine Initiative zur humanitären Hilfe in Afghanistan angekündigt. Es gibt gleichzeitig Herausforderungen.
Die Islamische Entwicklungsbank hat die Unterzeichnung von drei Vereinbarungen mit dem UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zur Projektförderung in Afghanistan bekannt gegeben.
Laut einer Erklärung auf der Website der Bank, handele es sich um Projekte in den Bereichen Ernährungssicherheit, Gesundheit und Bildung. Der Gesamtwert belaufe sich auf 24,6 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 22,5 Millionen Euro. Der Sitz der Bank ist in der saudi-arabischen Stadt Dschidda.
Die Projekte sollen durch den Afghanistan Humanitarian Trust Fund finanziert werden, der von der Islamischen Entwicklungsbank verwaltet wird. Davon sollen laut IDB etwa 240.000 Menschen in verschiedenen Teilen von Afghanistan profitieren.
Kritik an Zusammenarbeit mit dem Taliban-Regime
Afghanistan steht derzeit vor enormen humanitären und wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Einstellung der meisten westlichen Hilfen im Zuge der Machtergreifung der Taliban, das Einfrieren von Auslandsreserven und die effektive Abkopplung des Landes vom globalen Finanzsystem haben zu einer tiefgreifenden Krise geführt.
Trotz anfänglicher Versprechen, moderate Politiken zu verfolgen, haben die Taliban weiterhin restriktive Maßnahmen, unter anderem gegen Frauen und Mädchen, ergriffen. Mit der Initiative der IDB wird versucht, humanitäre und wirtschaftliche Hilfe zu leisten, ohne das radikalislamische Taliban-Regime direkt zu legitimieren oder zu unterstützen.
- isdb.org: "Afghanistan Humanitarian Trust Fund (AHTF) and UNHCR Sign Three Agreements" (Englisch)
- usip.org: "A Shift Toward More Engagement with the Taliban?" (Englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur AP
- Eigene Recherche