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Goldmull-Sensation: Ausgestorben geglaubter Goldmull lebend entdeckt


"Das war wie ein Krimi"
Ausgestorben geglaubter Goldmull lebend entdeckt

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 06.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Goldmull: Die Art galt seit 87 Jahren als ausgestorben.Vergrößern des Bildes
Goldmull: Die Art Cryptochloris wintoni galt seit 87 Jahren als ausgestorben. (Quelle: Nix Souness)

Sehen kann er nicht, dafür hat er eine andere Superkraft: Der Goldmull hört fantastisch und kann sich so gut verstecken, dass nun Lehrbücher umgeschrieben werden müssen.

87 Jahre lang galt der De Wintons Goldmull als ausgestorben. 1936 hatten Forscher noch ein Exemplar gesichtet, danach war das nur rund neun Zentimeter große Tierchen von der Bildfläche verschwunden.

Jetzt gelang einem Forscherteam jedoch der sensationelle Beweis: Der De Wintons Goldmull ist gar nicht ausgestorben. Er hat sich jahrzehntelang nur ausgezeichnet versteckt.

Goldmulle durch Bergbau stark bedroht

Goldmulle ähneln in ihrem Körperbau den Maulwürfen und halten sich wie sie vor allem unter der Erde auf. Es gibt 21 verschiedene Arten, näher mit den Maulwürfen verwandt sind sie trotz großer Ähnlichkeiten allerdings alle nicht – auch wenn sie auf Englisch "Golden Mole", also "Goldmaulwurf", heißen.

Das Problem der in Afrika heimischen Insektenfresser: Sie sind zum Graben auf weiche Böden angewiesen und durch menschliche Aktivitäten wie Bergbau, Urbanisierung und landwirtschaftliche Entwicklung stark bedroht.

Hündin spürt De Wintons Goldmull auf

Dem für ausgestorben gehaltenen De Wintons Goldmull (Cryptochloris wintoni) waren Forscher des südafrikanischen Endangered Wildlife Trust (EWT) und der Universität Pretoria seit 2021 auf der Spur. Jeden Tag hätten sie "bis zu 18 Kilometer des in die Dünen vergrabenen Lebensraums" durchsucht, berichtete Esther Matthew vom EWT der Nachrichtenagentur AFP.

Mit Hilfe von rund hundert DNA-Proben aus der Umwelt – Hautzellen, Fellhaaren oder Körperausscheidungen – erbrachten sie den Beweis, dass es noch mindestens zwei Exemplare des De Wintons Goldmulls gibt. Eine speziell auf Goldmulle trainierte Spurhündin erschnüffelte schließlich in der Region um Port Nolloth sogar die Tunnel der Tiere, sagte Matthew. "Das war wie ein Krimi."

Letztlich konnten die Forscher die putzigen Pelztiere dann per Video und Fotokamera aufnehmen. Der De Wintons Goldmull hat ein seidiges, schimmerndes Fell. Er ist blind, aber verfügt dafür über eine andere Superkraft: Er hat ein äußerst empfindliches Gehör und kann unter der Erde Vibrationen von Bewegungen an der Oberfläche wahrnehmen.

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