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Studie: Rechtsterrorismus ist vielfälltiger geworden


Neue Datenbank zeigt stärkere Vernetzung
Zunehmende Bedrohung durch Rechtsterrorismus

Von t-online
22.04.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0198463210Vergrößern des Bildes
Mann wurde auf der Straße von Neonazi niedergeschlagen (Symbolbild): Rechtsterrorismus ist vielfältiger geworden. (Quelle: IMAGO/McPHOTO/BilderBox/imago-images-bilder)

Neue Erkenntnisse zur rechtsextremen Bedrohung in Deutschland enthüllt. Eine Datenbank zeigt erschreckende Trends seit 2011.

Seit der Enttarnung des NSU im Jahr 2011 wurden in Deutschland 50 rechtsterroristische Fälle dokumentiert, darunter 29 gesicherte Fälle und 21 Verdachtsfälle. Dies geht aus einer neuen Datenbank des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) hervor. Die Datenbank, die am Dienstag digital zugänglich gemacht wird, soll diese Fälle umfassend auflisten und wird auf der CeMAS-Website verfügbar sein. Zuerst berichtete der "Spiegel".

CeMAS will mit der Datenbank sein Wissen über Verschwörungsideologien, Desinformation und Rechtsextremismus zur Verfügung stellen. Miro Dittrich, Rechtsextremismusforscher von CeMAS, betonte im Gespräch mit dem "Spiegel", die Gefahr rechtsterroristischer Aktivitäten in Deutschland werde oft unterschätzt und auf Einzelfälle reduziert. Die Datenbank enthält unter anderem den Fall von Nino K., der 2018 für einen Anschlag auf eine Moschee in Dresden verurteilt wurde.

Zunehmende Bedrohung erkannt

Die Vernetzung rechtsextremer Täter über soziale Medien hat laut CeMAS stark zugenommen. Besonders Onlineplattformen sollen zur Radikalisierung und Planung von Anschlägen beigetragen. Dittrich warnt, dass der Rechtsterrorismus vielfältiger geworden ist und nicht nur typische Täterprofile umfasst. Die Justiz und Ermittlungsbehörden müssten ihr Wissen über rechtsterroristische Strömungen und die Rolle digitaler Netzwerke verstärken.

CeMAS stellt mehrere Forderungen an die Behörden, darunter eine bessere systematische Erfassung und Öffentlichkeitsarbeit zu rechtsterroristischen Fällen. Es wird auch betont, dass Präventions- und Aufklärungsangebote speziell junge Männer und Minderjährige erreichen sollten, um einer Radikalisierung entgegenzuwirken. Die Datenbank soll dabei helfen, das Bewusstsein und die Reaktionsfähigkeit auf rechtsextreme Bedrohungen zu verbessern.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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