Europol Schlag gegen russisch-eurasischen Geldwäscher-Ring
Auch deutsche Ermittler waren in Berlin an dem Einsatz beteiligt. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Finanzinstitut auf Malta.
Europäische Ermittler sind in einer großangelegten Aktion gegen eine russisch-eurasische Geldwäsche-Bande vorgegangen. 100 Gebäude seien durchsucht worden, teilte Europol in Den Haag mit. Vier Personen seien festgenommen und zahlreiche Konten und Gebäude beschlagnahmt worden.
Im Zentrum der Ermittlungen steht den Angaben zufolge ein Finanzinstitut auf Malta. Es wurde ebenfalls durchsucht und steht unter dem Verdacht, die Geldwäsche ermöglicht zu haben. An der Aktion waren auch deutsche Ermittler in Berlin beteiligt.
Das Finanzinstitut auf Malta soll nach Europol-Angaben mindestens 4,5 Millionen Euro aus kriminellen Aktivitäten gewaschen haben. Die europäische Polizeibehörde rechnet damit, dass der Gesamtschaden im zweistelligen Millionenbereich liegt. Das Geld sei durch ein Netzwerk von gefälschten Unternehmen geschleust worden, so dass der kriminelle Ursprung kaum noch nachzuweisen gewesen sei.
Die Bande arbeitete Europol zufolge vor allem aus Riga und Berlin. Lettland hatte 2021 die Ermittlungen gestartet. Daraufhin waren auch die deutschen Behörden eingestiegen.
- Nachrichtenagentur dpa